Depression auch Thema bei Gehörlosen

12. September 2016
18:00 Uhr
Haus der Begegnung, 44789 Bochum

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Das Thema Depression und psychische Erkrankungen aus der dunklen Ecke des Verdrängens und Wegsehens zu holen und zu entstigmatisieren, dafür haben in den vergangenen Jahren sowohl das Deutsche Bündnis gegen Depression, als auch die über 70 regionalen Bündnisse gegen Depression mit den unterschiedlichsten Kampagnen und Veranstaltungen gesorgt.
Doch während hörende Menschen, die von einer Depression betroffen sind, miteinander in Kontakt treten, sich über ihr Fühlen und ihre Wahrnehmungen relativ "problemlos" austauschen und eine Vielzahl unterschiedlicher Hilfen in Anspruch nehmen können, ist das für gehörlose und hörgeschädigte Menschen um Welten schwieriger.

Der Bevölkerung diese Problematik zu verdeutlichen und sie dafür zu sensibilisieren, dass Depression auch unter gehörlosen Menschen ein großes Thema ist, welches allerdings mit noch weitaus höheren, für Hörende kaum vorstellbaren Hürden verbunden ist, das ist der Selbsthilfe-Kontaktstelle und dem Bochumer Bündnis gegen Depression e.V. ein großes Anliegen.

Der Gedanke zur Durchführung dieser Veranstaltung, die überregional beworben wurde, weil die Vernetzung gehörloser Menschen nicht auf deren Wohnsitze beschränkt ist, entstand nicht zuletzt deshalb, weil es in Bochum mittlerweile eine Selbsthilfegruppe gehörloser Frauen mit Depression gibt, die sich regelmäßig trifft.

Die Veranstaltung ist eine Kooperationsveranstaltung der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen, des Bochumer Bündnis gegen Depression e.V. und der Beratungsstelle für Gehörlose der Stadt Bochum. Sie richtet sich sowohl an hörende als auch an gehörlose oder hörgeschädigte Menschen. Informiert werden soll dabei insbesondere über die Bedeutung einer Depression für Gehörlose sowie über deren andersgelagerte Möglichkeiten der Behandlung.

Die Referentin Frau Dr. med. Ulrike Gotthard ist selbst gehörlos. Sie verfügt über eine mehr als
30 jährige Erfahrung als Fachärztin für Nervenheilkunde und ist Bereichsleitende Oberärztin der Hörgeschädigtenambulanz an der LWL-Klinik Lengerich. Für eine problemlose Verständigung untereinander werden GebärdensprachdolmetscherInnen und SchriftdolmetscherInnen unter Zuhilfenahme einer FM-Anlage sorgen.

Weitere Informationen können dem folgenden Link zum Beitrag der Selbsthilfekontaktstelle: http://www.lokalkompass.de/bochum/ratgeber/vortrag-depressionen-und-gehoerlosigkeit-d692828.html entnommen werden oder bei der Selbsthilfekontaktstelle erfragt werden:
Tel: 0234 / 50 780 60
Mail: selbsthilfe-bochum@paritaet-nrw.org

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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