Der etwas andere Reiseführer, geschrieben mit Sachverstand und viel Liebe

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Elena Trifonova
Jurnalistin, Mitglied der Vereinigung Bulgarischer Jurnalisten (SBJ)
Korrespondentin der Bulgarischen Telegrafen Agentur (BTA)
und des Bulgarischen Nationalen Rundfunks (BNR) in Deutschland:

Ich bin von tiefem Respekt und größter Hochachtung, gegenüber neugierigen Ausländern, welche nach Bulgarien kommen erfüllt. Besonders gegenüber den Deutschen.
Sie unterscheiden sich von den anderen Touristen, die ein Paket „alles inklusive“ für eines der bekannten Seebäder entlang der Schwarzmehrküste buchen und nie oder nur sehr selten das Hotel bzw. die Anlage verlassen. Für sie bedeutet Bulgarien nichts weiter als reichlich Sonne und gute Bewirtung zu günstigsten Preisen. Sie interessieren sich nicht weiter für das Land. Für sie ist alles Einheimische für eine oder zwei Wochen anders und fremd.

Diese Kategorie von Urlaubern wird das vortreffliche Buch von Edgar Stötzer „Zwischen Orpheus & Shopping Towers“ wohl kaum lesen. Sollten sie es dennoch versuchen, werden sie es wahrscheinlich nicht verstehen.

Die Anderen – die aus der Kategorie der Neugierigen - sie werden das Werk auf jeden Fall bei ihrer Bulgarien-Tour ständig griffbereit haben. Nicht nur wegen der Tatsache, dass der Autor auf beinahe 500 Seiten viele, für Ausländer hilfreiche Informationen das Land Bulgarien betreffend – über die Menschen und deren reiche Traditionen offeriert.
Die genannten Informationen (historische Fakten, hilfreiche Ratschläge sowie Adressen und Telefonnummern) wurden mit typisch deutscher Gewissenhaftigkeit recherchiert und dargeboten.

Stötzer verlässt mit seinem Werk jedoch den eingetretenen Pfad des standardmäßigen Touristen-Reiseführers und das macht sein Buch so exklusiv.
Ein Deutscher stellt seinen Landsleuten Bulgarien vor.
Und wenn die es schaffen, das Land zu sehen, seine Geschichte, die Menschen und deren Mentalität kennen zu lernen, die Sitten und Gebräuche sowie die bulgarische Küche erfahren – dann wird sicher kein Weg daran vorbeigehen – sie werden das Land lieben lernen. So wie es dem ahnungslosen Edgar Stötzer erging, als ihn das Schicksal vor einigen Jahrzehnten noch weiter östlich von Ostdeutschland verschlug. Weiter östlich sogar von der Boza-Grenze, welche immer eine Art Wasserscheide auf dem Alten Kontinent darstellte und noch immer darstellt.
Irgendwo östlich von Budapest verläuft sie, diese schmale Grenze welche die Europäer trennt in Biertrinker und Bozatrinker (Hirsebier), aber auch in unterschiedliche Mentalitäten von Osteuropäern und Westeuropäern mit ihrem spezifischen Kolorit.

Der Autor verknüpfte sein persönliches Schicksal mit Bulgarien, verbrachte ausreichend viele Zeit, im Land um es bis ins Detail und in allen Nuancen kennenzulernen, was ihm heute zur Ehre gereicht.
Mehr noch: Er bewahrt sich sein Nationalgefühl für Korrektheit und Authentizität gegenüber allen Fakten und stellt sie vollständig, richtig und im guten Glauben dar.

Edgar Stötzer stellt „sein Bulgarien“ in deutscher Sprache vor. Und damit bleibt das Werk außerhalb der Auffassungen von einem standardmäßigen touristischen Nachschlagewerk und verwandelt es mit viel persönlichem Engagement und Emotionen in einen, wohl einzigartigen „anderen Reiseführer“, über die Geschichte eines Landes mit ungefähr 1400-jähriger Vergangenheit und noch immer leben-digen sprachlichen Überlieferungen. Über materielle Denkmäler der Kultur, der Geschichte und Architektur sowie jener Mischung aus europäischer, balkanischer und orientalischer Haltung eines jeden Bulgaren gegenüber der Welt und dem, was um uns herum geschieht.
Der Autor verbreitet mit beneidenswerter Leidenschaft Erzählungen und Legenden aus der Zeit der Thraker, über Orpheus – dem stolzen Sohn der bulgarischen Erde. Er kennt ganz offensichtlich besser als manche, nur mit ihrem Alltag beschäftigte zeitgenössische Bulgaren, die Geschichte unserer einzigartigen Martenitza und unserer duftenden Banitza.
Wenn Sie das Buch von Edgar Stötzer objektiv und mit den Augen des neugierigen Lesers sehen, wird Sie der Autor in zahlreiche tiefe und beunruhigend kalte natürliche Höhlen entführen. Aber er wird Sie auch mit dem stolzen Geist der Bulgaren bekannt machen, der sich in der Stille bulgarischer Klöster und in den alten Städten wie Plovdiv, Koprivshtitsa und Melnik erhalten hat.
In den Jahren meiner Kindheit hatten wir eine Losung: „Lerne Deine Heimat kennen, damit Du sie lieben kannst“.
Ich habe keine Ahnung, ob Edgar Stötzer diese Losung irgendwo im Land, bei seinen Erkundungen weit und breit begegnet ist. Jedenfalls hat er unser Land kennen und lieben gelernt. Das Buch macht ihn unbedingt zum Kenner der bulgarischen Mentalität, der Menschen, welche Kriege und auch die Epoche des Sozialismus überlebt haben, der jungen Bulgaren, welche da ebenso leben möchten, wie ihre Altersgenossen in der westlichen Welt – die gleichzeitig aber auch ihre Herkunft und kulturelle Identität nicht verleugnen. Es macht ihn aber auch zu einer Autorität in der bulgarischen Küche, welche so außerordentlich reich an Geschmack, Gewürzen und Aromen ist, kombiniert aus den Farben und Extravaganzen des Ostens und den Raffinessen des Westens
Es macht ihn zu einem Kenner des kyrillischen Alphabets und des in kyrillischen Buchstaben aufgezeichneten Wortes, niedergeschrieben und bewahrt als Weltkulturerbe.
Es verwandelt ihn in einen, für immer in Bulgarien verliebten Deutschen, dessen Anliegen es ist, einen kleinen Teil seiner Liebe an seine Landsleute zu vermitteln - in den Autor eines wirklich „anderen Reiseführers“ über Bulgarien. Weil Stötzer sehr gut weiß, dass nur wenn wir uns gut kennen, wir uns auch besser verstehen können.
Genau das macht den vorliegenden Reiseführer „Zwischen Orpheus & Shopping Towers“ so außergewöhnlich. Er zeigt uns den Weg zum Kennenlernen eines Landes und eines Volkes und ist mit viel Wissen und Herzenswärme über bisher Unbekanntes geschrieben.

Das Buch ist erhältlich im einschlägigen Buchhandel.
Erschienen 2015 im Verlag BoD, Norderstedt. ISBN 978-3-7347-8816-1

Ein, vom Autor handsigniertes Exemplar bekommen Sie HIER

Autor:

Edgar Stötzer aus Bochum

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