Hebammenbefragung läuft noch – Mütterbefragung startet Mitte Mai 2018

Am 5. Mai 2018 ist internationaler Hebammentag. Unter dem Motto ‚Hebammenarbeit – wegweisend für die Versorgung von Mutter und Kind‘ wird an diesem Tag auf die Bedeutung von Hebammen für die geburtshilfliche Versorgung aufmerksam gemacht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte bereits im Jahr 1997, das Hebammen die angemessenste und kosteneffektivste aller Berufsgruppen für die Betreuung einer normalen Schwangerschaft und Geburt inklusive Risikobeurteilung und dem Erkennen von Komplikationen darstellt. Hebammen in Deutschland können in Krankenhäusern arbeiten, sowie auch im ambulanten Bereich in Praxen, Geburtshäusern und im häuslichen Umfeld. Dabei können sie von der Familienplanung, über die Schwangerenvorsorge, Geburtsvorbereitung, bei der Geburt und im Wochenbett bis zum Ende des ersten Lebensjahres des Kindes Unterstützung und Begleitung anbieten.

„Hebammen sind sehr wichtige Akteur*innen in der Versorgung von Frauen und ihren Familien in dieser wichtigen Lebensphase. Studien zeigen, dass eine unzureichende Betreuung kurz- und langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen und ihren Kindern hat“, sagte Prof. Dr. Nicola Bauer, Leiterin des Studienbereichs Hebammenwissenschaft an der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum).

Wie die aktuelle Situation der geburtshilflichen Versorgung durch Hebammen in Nordrhein-Westfalen (NRW) aussieht, wird durch das Forschungsprojekt ‚Geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen in Nordrhein-Westfalen – kurz HebAB.NRW‘ an der hsg Bochum erforscht. Besteht ein Hebammenmangel? Sind bestimmte Regionen unterversorgt? Wie nehmen Mütter die Versorgung durch Hebammen aktuell wahr? Wie ist der Zugang zur Versorgung und konnte jede schwangere Frau versorgt werden, die sich eine Hebammenbetreuung gewünscht hat und auf die sie gesetzlich auch ein Anrecht hat?

Die Hebammenbefragung hat am 1. Februar 2018 begonnen und läuft aktuell noch. Projektleitung Nicola Bauer, Professorin für Hebammenwissenschaft, freut sich über die Hebammen, die bereits teilgenommen haben: „Es haben schon viele, aber leider nicht alle Hebammen teilgenommen. Wir bedanken uns für das Engagement, möchten aber alle Hebammen, die in NRW leben und/oder arbeiten, bitten teilzunehmen. Ein Papierfragebogen kann unter hebab.nrw@hs-gesundheit (Stichwort: Hebammenbefragung) angefordert werden. Der Link zur Onlinebefragung befindet sich auf der Projekt-Website.

Die landesweite Mütterbefragung beginnt Mitte Mai 2018. Teilnehmen können alle Mütter, die zwischen dem 1.2.2018 und dem 15.7.2018 in NRW geboren haben und über 18 Jahre alt sind. Die Befragung findet statt, wenn die Kinder drei bis vier Monate alt sind. Bitte senden Sie einfach eine kurze Mail an hebab.nrw@hs-gesundheit.de mit dem Stichwort: Mütterbefragung und dem Monat, in dem das Kind geboren wird/ist.
Das Forschungsprojekt HebAB.NRW wird von einem Projektteam im Department für Angewandte Gesundheitswissenschaften (Studienbereich Hebammenwissenschaft) an der hsg Bochum durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt durch das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW).

Im Rahmen des Projekts an der hsg Bochum führt Nicola Bauer zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Andrea Villmar die Hebammenbefragung durch. Für die Mütterbefragung ist Dr. Rainhild Schäfers, Professorin für Hebammenwissenschaft, unter Mitarbeit von Mirjam Peters, wissenschaftliche Mitarbeiterin, verantwortlich. Zur methodischen Beratung steht Dr. Thomas Hering, Professor für quantitative Methoden, für beide Teilprojekte zur Verfügung. Die Ergebnisse beider Teilprojekte sind im 4. Quartal 2019 zu erwarten.

Der internationale Hebammentag findet seit 1992 auf Initiative der International Confederation of Midwives (ICM) regelmäßig statt.

Autor:

Christiane Krüger aus Bochum

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