Layla Shah: Die Welt ist kälter ohne Dich, Rezension

Foto: rowohlt

Layla Shah: Die Welt ist kälter ohne Dich .

Kurze Inhaltsangabe :

"Mach dir keine Sorgen", sagt Christoph zu seiner Frau Layla, bevor er in den Operationssaal geschoben wird. Zwölf Stunden dauert der Eingriff, dann zerbricht den Chirurgen Christophs Herz buchstäblich unter den Händen. Von einem Tag auf den anderen gerät Laylas Welt aus den Fugen: Nicht nur ist sie auf einmal allein in einem fremden Land, zu der Trauer um den Verlust ihres Geliebten kommen auch finanzielle Nöte, unzählige Behördengänge, die Wut auf eine verständnislose Umwelt und schließlich ein streikender Körper. Die Autorin erzählt von der Gewalt der Trauer, darüber, wie wunderbar es ist, seinen Seelengefährten zu finden, und wie unbegreiflich, ihn viel zu früh wieder zu verlieren.

Sie verlieben sich bereits 1967 beim Schüleraustausch ineinander, aber finden erst 1989 endgültig zusammen, als Layla aus Südostasien zu Christoph nach Hamburg zieht. Mehr als zwanzig Jahre sind beide voller Dank für das Wunder, eine zweite Chance bekommen zu haben bis Christoph ganz unerwartet und viel zu früh stirbt. Die nächsten zwei Jahre bedeuten für Layla einen täglichen Kampf: mit der deutschen Bürokratie, finanziellen Nöten, ihrem eigenen Körper, der sie im Stich lässt, und der unendlichen Leere, die Christoph hinterlassen hat. Gestrandet in einem fremden Land mit einer fremden Sprache bleibt ihr nur die Erinnerung.

Es ist eine Geschichte der Trauer !

Vorab : Habe schon viele Bücher gelesen , aber dieses hat mich doch sehr berührt .
Layla schreibt so einfühlsam , es schmerzt teilweise , wenn man sich in ihre Lage versetzt .
Wer schön einmal einen geliebten Menschen verloren hat , der weiß wie es einem geht, schlimm !
Als mein jüngerer Bruder verstorben ist , obwohl wir alle damit gerechnet haben , mich rief der Arzt aus dem Krankenhaus an .
War schon ganz schön brutal , aber so ist die bittere Wahrheit .
Klingt zwar banal , stimmt aber , das Leben geht weiter .
Sie schreibt auf der ersten Seite , einen wichtigen Hinweis , ich finde es mutig , aber doch verständlich .

Vorwort : Wenn Frauen eigentlich froh sind , wenn ihr Mann nicht mehr lebt .Sie sind die Last los. Diese Frauen mögen sich befreit fühlen , wenn ihr Ehemann gestorben ist .

Für sie ist dieses Buch nicht gedacht !

Habe ich schon des öfteren z.B. bei Nachbarn mitbekommen .

Dann auf der Seite 79 : Folgende Aussage:
Ich weiß nicht , wer von uns beiden die besseren Karten gezogen hat . Was ist die größere Tragödie ?
Dass Christoph so jung gestorben ist oder daß ich so lange ,
ohne ihn leben muß ?

Es sind für mich die Kernsätze in diesem Buch .

Man spürt so richtig die Ohnmacht von Layla , ihre Verzweifelung .
Diese Leere !

Ich komme aus einer Familie , mein Vater war Bergmann .
Habe als Kind mitbekommenn , wenn mein Vater zur Zeche ging , gab er meiner Mutter immer einen Kuß .
Heute weiß ich warum , es hätte ein Abschied für immer sein können .
Egal wen man verliert , man hört immer wieder , ach das hätte ich noch so gerne mit ihm besprochen .Es geht nie mehr , der Tod ist so endgültig .

Dieses Buch ist , für Menschen die sich in Gefühle anderer Menschen , reinversetzten können , einfach zu empfehlen .

Autor:

Peter Jablowski aus Bochum

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