„Musik und Depression“ – Vortragsveranstaltung in der LWL-Klinik

15. Januar 2015
17:00 Uhr
LWL-Klinik, 44791 Bochum
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„Och nee – jetzt mach doch mal das Radio aus!“
„Nix da, das Radio bleibt an! Ist ja sonst so überhaupt gar keine Stimmung hier…“
„Dann kann ich aber nicht Klavier spielen.“
„Musst Du ja auch nicht. Du musst nicht dauernd in die Tasten hauen. Ständig dieses Chorgedöns und diese Kirchenlieder. Das nervt doch total…“

Wer einen Familienverband sein eigen nennt oder jenseits des Single-Daseins in einer der zahlreichen Varianten einer Partnerschaft lebt, dem sind solche deutlich zwiespältigen Einstellungen zum Thema „Musikgenuss oder Beschallung?“ durchaus geläufig. Aber selbst der Single kommt im Alltag nicht um die Formen musikalischer Kommunikation und Konfrontation herum, sei es durch eigene entspannend empfundene musikalische Aktivitäten oder durch passives Zuhören bzw. zuhören müssen.

Dass Musik in all ihren Formen und Möglichkeiten das psychische Befinden beeinflusst, hat jeder schon in der einen oder anderen Weise an sich selbst erfahren. Dass sie eine wohltuende Wirkung entfalten kann, aber nicht zwangsläufig erzeugen muss, ebenfalls. Während es dem einen in einer psychischen Belastungssituation hilft, Musik zu hören, kann es für den anderen eine unerträgliche Situation darstellen, sich dem musikalischen Einfluss auszusetzen, weil Musik z. B. Erinnerungen und Gefühle weckt, die in tiefer Melancholie, in Trauer oder Tränen enden können.

Das Wissen um diese unterschiedlichen Wirkungen von Musik wird jenseits persönlicher Steuerungsmöglichkeiten auch ganz bewusst sowohl zur Steigerung des Konsumverhaltens, als auch in der Behandlung seelischer Erkrankungen eingesetzt. In seiner ersten Veranstaltung des neuen Jahres möchte das Bochumer Bündnis gegen Depression e. V. diesen Spannungsbogen von der allgemeinen Wirkung der Musik auf die psychischen Funktionen bis hin zum Einsatz von Musik und Musiktherapie in der Behandlung der Depression aufzeigen.

Da musikalische Aktivitäten jeglicher Form auch einen wichtigen Bereich der Selbsthilfe und Eigenfürsorge darstellen, mit der sich depressiv Erkrankte oft recht gut aus den Tiefen der Dunkelheit heraushelfen können, bildet diese Vortragsveranstaltung auch gleichzeitig den Auftakt einer Reihe weiterer Aktivitäten zum Thema „Möglichkeiten der Selbsthilfe“, die das Bochumer Bündnis gegen Depression in diesem Jahr in das Zeichen seines 5. Geburtstags stellen wird.

Am kommenden Donnerstag, 15.01.15 lädt der Verein alle interessierten Bürger zu zwei Vorträgen zum Thema „Musik und Depression“ ein. Die im Tagungsraum der LWL-Klinik an der Alexandrinenstraße stattfindende Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr.
Nach einer Begrüßung und Einführung durch den Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Georg Juckel wird der Chefarzt der Psychiatrie und Gerontopsychiatrie der HELIOS St. Vincenz Klinik Duisburg, Prof. Dr. Peer Abilgaard unter dem Thema „Wege aus der Dunkelheit – Unter welchen Voraussetzungen Musiktherapie bei Depressionen nützlich sein kann“ referieren.

Um 18.15 Uhr schließt sich Markus Wentz, Dipl.-Musiktherapeut an der LWL-Klinik Bochum mit anschaulichen Ausführungen zum Thema „Musiktherapie in der Praxis – Von der Arbeit mit depressiven Menschen“ an.
Die Veranstalter würden sich über eine rege Teilnahme sehr freuen. Die Organisation der Veranstaltung liegt in den Händen von Prof. Dr. Georg Juckel. Auskunft erteilt Sekretärin Gunda Schulte unter Tel. 0234 / 5077-1106.

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Besuchen Sie gerne auch die Facebook-Seite des Deutschen Bündnis gegen Depression https://www.facebook.com/DeutscheDepressionshilfe . Hier erfahren Sie überregional Wissenswertes über die Erkrankung und über Aktivitäten in Ihrer Nähe.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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