Rolf Dobelli: Fragen an das Leben

Foto: Diogenes

Auf "Fragen an das Leben" von Rolf Dobelli hatte ich mich sehr gefreut, bin aber doch arg enttäuscht worden. Es findet sich ab und an mal ein Gedankenblitz, aber vieles ist einfach ein bisschen geschmacklos oder einfach herbeigesucht. Einige Beispiele gefällig?

"Wie freundlich sind Sie zu Ihren eigenen Gedanken?"
"Hätten Sie von sich aus die Liebe erfunden?"
"Warum spricht Gott nie offen von seinen Misserfolgen?"
"Wenn die Toilettenrolle zu Ende ist, wechseln sie selbst oder überlassen sie es Ihrem Mann/ Frau ?
"Haben sie jemals ihre Eltern dafür gedankt, dass sie nicht verhütet haben ?"

Ich denke, es reicht an geschmacklosen Beispielen, oder ?

Manche Fragen sind komisch und auch schwierig (z.B. wenn man Institutionen nach ihrer Gerechtigkeit sortieren soll, oder "Die Bibel schweigt zum Sport. Warum?"), viele sind sehr persönlich ("Gesetzt den Fall, Sie hätten Ihr Leben vor der Geburt testfahren können. Hätten Sie es gewählt?"), aber alle diese Fragen lösen etwas aus und zwar ein intensiveres Nachdenken über sich und das eigene Leben.

Buch regt zum Nachdenken an

Bei seiner Fragekolumne halte ich die Buchform für weniger gut geeignet, denn schneller als gedacht stellt sich bei mir ein großer Überdruss ein. Selber denken ist halt ziemlich immer so anstrengend. Besonders dann, wenn schwere Fragen wie etwa solche zur Willensfreiheit angesprochen werden.

Mein Fazit : Das Buch ist gut für den Rundordner. Evtl. verschenke ich es einem Menschen,den ich nicht leiden kann .

Autor:

Peter Jablowski aus Bochum

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