Wurtz rettet VfL einen Punkt gegen Aue und schimpft: „Einfach richtig schlecht!“

Johannes Wurtz - hier im Zweikampf mit Louis Samson - rettete dem VfL Bochum wenigstens einen Punkt gegen Aue. Foto: Molatta
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Mit seinem achten Saisontreffer hat Johannes Wurtz dem VfL Bochum beim 1:1 gegen Erzgebirge Aue einen Punkt gerettet. Nach der Partie machte sich auch der Torschütze im Interview so seine Gedanken, warum der VfL gegen den Abstiegskandidaten eine Halbzeit lang nahezu unterirdischen Fußball geboten hatte. Ein Gespräch über Körpersprache, eigene Ansprüche und die nächsten Ziele.

Johannes Wurtz, nur ein Punkt nach zwei ganz unterschiedlichen Halbzeiten. Wie haben Sie das Spiel erlebt?
Johannes Wurtz: Wir haben die erste Hälfte komplett verschlafen. Wir wussten in der Halbzeitpause, dass wir vieles ändern müssen, weil es bis dahin einfach richtig schlecht war. Das haben wir auch versucht. Die Körpersprache war in der zweiten Halbzeit viel besser. Wir haben den Gegner dann auch richtig unter Druck gesetzt, aber leider nur ein Tor gemacht. Also müssen wir mit dem Unentschieden am Ende leben.

War die erste Halbzeit nur ein Problem der Körpersprache oder woran hat es sonst gehakt?
Es hat vieles nicht gestimmt. Aber die Basis ist immer die Körpersprache, da haben wir in der ersten Halbzeit alle viel zu wenig gemacht. Wir hatten auch zu viele Fehler in unserem Spiel. Und dann ist es wieder wie so gelaufen wie so oft schon in dieser Saison gegen Gegner, die sehr defensiv spielen. Gegen solche Mannschaften tun wir uns immer schwer. Daran müssen wir arbeiten, das müssen wir in Zukunft ändern.

Zur Pause hat der Trainer mit Stiepermann und Gyamerah nicht nur zwei neue Spieler eingewechselt, sondern auch das System umgestellt. War beides der Schlüssel für ein besseres Spiel?
Man hat gesehen, dass die Beiden nach ihrer Einwechslung für frischen Wind gesorgt haben. Danach haben wir viele Flanken in den Strafraum gebracht und haben den Gegner unter Druck gesetzt. Das war enorm wichtig.

In der Tabelle hilft das 1:1-Remis dem VfL nicht wirklich weiter, lediglich der Abstand nach unten wurde gehalten.

Genau das ist es. Wir haben Aue auf Abstand gehalten. Das ist nach diesem Spiel die Hauptsache.

Aber kann das der Anspruch des VfL Bochum sein, Aue auf Abstand zu halten?

Nein, das kann natürlich nicht unser Anspruch sein. Aber wenn man sich die erste Halbzeit aus diesem Spiel ansieht, dann muss man im Nachhinein sagen, dass wir mit dem Punkt gut leben müssen und können. Zufrieden kann mit dem Ergebnis natürlich keiner sein, das ist ganz klar.

Jetzt steht zunächst die Länderspielpause an, bevor dann in der Liga mit dem Spiel in Sandhausen der Endspurt eingeläutet wird. Was kann der VfL noch erreichen in dieser Spielzeit?
Wir wollen jetzt erstmal so schnell wie möglich die Marke von 40 Punkten erreichen. Und wir wollen uns weiterentwickeln, in jedem Spiel möglichst Vollgas geben. Jeder will auch für sich selbst Erfolgserlebnisse feiern. Darauf müssen wir uns jetzt fokussieren.

Noch etwas Positives: Das Tor gegen Aue war schon Ihr achtes Saisontor. Peilen Sie jetzt eine zweistellige Marke an?
Auf jeden Fall! Das wäre schon eine schöne Sache.

Zum Abschluss ein Wort zu Gertjan Verbeek, der gerade Vater geworden ist: Glauben Sie, dass ihn das künftig weicher werden lässt?
Wir haben uns alle für den Trainer gefreut. (lacht) Ich denke aber nicht, dass er jetzt weich wird. Er bleibt ein harter Kerl.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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