VfL Bochum schlägt Dresden 4:2 – Torschütze Losilla: „…und dann war es überragend!“

Ein Küsschen für die Familie: Anthony Losilla traf gegen Dresden. Foto: Molatta
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Verrückter Fußballabend und kollektives Aufatmen in Bochum: Der VfL dreht gegen Dynamo Dresden einen 0:2-Pausenrückstand, gewinnt am Ende mit 4:2 und hat den Klassenerhalt damit wohl endgültig sicher.

Ausgerechnet Anthony Losilla leitete gegen seinen Ex-Verein nach der Halbzeit mit seiner Vorlage auf Thomas Eisfeld die Wende ein. Nach 70 Minuten machte Bochums Nummer 8 den blau-weißen Wahnsinn mit dem Führungstreffer perfekt und versetzte das Ruhrstadion damit in einen einzigen Freudenrausch. Nach der Partie versuchte der Franzose im Interview eine Erklärung zu finden für zwei Halbzeiten, die aus Sicht der Bochumer unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Anthony Losilla, Gratulation zu Ihrem zweiten Saisontor und zum Sieg.
Anthony Losilla: Natürlich freue ich mich über mein Tor, aber das Wichtigste sind die drei Punkte. Nach der ersten Halbzeit und dem Rückstand haben wir das fast selbst nicht mehr geglaubt. Aber dann haben wir uns gesagt, dass wir noch nichts verloren haben und wollten alles daran setzen, das Spiel zu drehen. Das hat super geklappt. Vier Tore gegen eine richtig starke Mannschaft, das kann sich sehen lassen. Spielerisch ist Dresden für mich die beste Mannschaft in der Liga.

Der VfL Bochum hat in diesem Spiel zwei komplett verschiedene Gesichter gezeigt. Wie kann das sein?
In der ersten Halbzeit hat Dresden es richtig gut gemacht. Wir hatten überhaupt keine Idee, wie wir das Spiel kontrollieren können. Es hat gar nichts geklappt. Zum Glück lagen wir zur Pause nur mit zwei Toren zurück. Aber dann haben wir es selbst in der zweiten Halbzeit richtig gut gemacht. Wir haben alle zusammen toll gekämpft für diese drei Punkte.

Man munkelt, es sei in der Pause in der Kabine untereinander ziemlich laut geworden?
Ja, das stimmt. Wir haben selbst an unsere Ehre appelliert. Wir wollten unbedingt nach der Pause ganz schnell ein Tor schießen, um wieder zurück im Spiel zu sein. Zum Glück hat es auch sehr schnell geklappt, das zweite Tor fiel dann auch sofort. Und dann war es überragend, da kann man der Mannschaft nur gratulieren.

Was war denn der Grund für die komplette Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte – eine bessere Taktik oder eine bessere Mentalität?
Ich denke schon, dass es eine Mentalitätssache ist. Wir hatten auch in der ersten Halbzeit einen Plan im Kopf, aber leider hat da überhaupt nichts funktioniert. Gegen eine Mannschaft wie Dresden, die immer in Bewegung ist, müssen wir enger zusammen sein. Dresden hatte zu viele Räume und hat unsere Lücken genutzt. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht, waren näher dran, standen höher.

Der VfL Bochum hat nun nach dem Sieg 40 Punkte auf dem Konto. Ist das der sichere Klassenerhalt?
Wenn wir mit 40 Punkten noch absteigen, wäre das wirklich traurig. Aber in dieser Liga und in dieser Saison weiß man nie. Wir sollten auf jeden Fall noch ein paar Punkte holen. Wir haben jetzt noch drei Spiele, davon sogar zwei Zuhause. Ich glaube, dass wir das locker schaffen können.

Für den VfL Bochum geht es im Saison-Endspurt gleich mit einem Heimspiel weiter. Die abstiegsbedrohte Arminia aus Bielefeld kommt am Sonntag (7. Mai, 13.30 Uhr) ins Vonovia Ruhrstadion.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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