Rollstuhl-Tischtennis: Weltmeistertitel für Valentin Baus

Bereits im Alter von sieben Jahren entdeckte der heute 18-jährige Valentin Baus das Tischtennisspielen für sich. Nun nahm er an den Weltmeisterschaften im Tischtennis der Behinderten teil und holte dem Titel nach Bochum.

Zunächst in der Einzelkonkurrenz und anschließend in der Teamdisziplin traf in Peking die Weltelite der Behinderten-Tischtennisspieler aufeinander.
Mit etwas Pech gestartet musste Baus in den Gruppenbegegnungen ein Spiel an den Tschechen Rene Taus abgeben, es drohte das vorzeitig Aus. Nach grauenvollem Bangen reichte es aber doch glücklicherweise noch für Platz 2 in der Gruppe und damit zur Qualifikation für die KO Runde. Ein Freilos im Achtelfinale beförderte Valentin Baus dann sofort ins Viertelfinale. Dort traf er auf Ali Ötztürk aus der Türkei. Mit 3:2 Sätzen setzte er sich erfolgreich durch, um dann im Halbfinale auf dem ihm sehr gut bekannten Weltranglisten Ersten und amtierenden Europameister Tommy Urhaug aus Norwegen zu treffen.
Seit der EM im Herbst letzten Jahres im norditalienischen Lignano, bei der sich Baus mit Rang 4 begnügen musste, steigerte er seine Leistung kontinuierlich.Eindeutig hatte sich Baus zur WM mehr vorgenommen.
Es war der Beherztheit des nervenstarken Bochumers zu verdanken, dass er sich gegen die erfahrene, langjährige Nummer 1 der Weltrangliste durchsetzen konnte. Er gewann dieses endscheidende Spiel mit 3:2.
Im Finale konnte es kein anders Ergebnis als den Sieg für ihn geben. Obwohl sie noch nie aufeinander trafen, hatte der ebenfalls wesentlich ältere und damit erfahrenere Koreaner Ki-young Kim (Weltranglistenplatz 14) letztlich keine Chance gegen Baus.
Mit einem 3:0 krönte Valentin Baus seine noch junge Karriere mit dem Weltmeisterschaftstitel.