Wie Phönix aus der Asche - Riemke feiert furioses Comeback und ringt Tabellenführer nieder

Mike Zidorn war bei den Riemker Handballern in der zweiten Hälfte hinter einer klasse Abwehr der Garant für die wenigen Gegentreffer. | Foto: Schröder
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  • Mike Zidorn war bei den Riemker Handballern in der zweiten Hälfte hinter einer klasse Abwehr der Garant für die wenigen Gegentreffer.
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Eine volle Halle, grandiose Stimmung, ein sportliches faires Spitzenspiel, das seinen Namen verdient hat – Handballherz was willst du mehr? Am besten noch ein kleines Handballwunder! Und auch damit wurden die Riemker Fans am Samstagabend in der „Böll-Hölle“ beglückt. Denn Teutonias Verbandsligaherren rissen ein zur Pause bereits verloren geglaubtes Spiel noch aus dem Feuer und fügten der bis dato weißen Weste des Tabellenführers TuS Volmetal die ersten Flecken zu. 28:27 (10:17) hieß es nach mitreißenden 60 Minuten, in dem die RiemkerMannschaft nach der Pause ein furioses Comeback feierte.

Ohne Durchschlagskraft

Volmetal war nach Bochum gekommen, um nach eigenen Aussagen „tief im Westen“ den entscheidenden Schritt in Richtung Meisterschaft zu machen. Und nach 30 Minuten deutete auch alles darauf hin. Zwar erwischten die Hausherren den besseren Start und führten schnell mit 3:1, doch nach zehn Minuten hatte sich der Favorit wieder berappelt und wandelte einen 4:5-Rückstand mit einem 6:0-Run in eine komfortable 10:5-Führung um. Den Teutonen fehlten im Angriff Ideen und Durchschlagskraft und in der Abwehr die notwendige Aggressivität und Abstimmung, um vor allem das Volmetaler Trio Kersebaum, Arlt und Kowalewski in den Griff zu bekommen.Und so schien sich angesichts des 10:17 zur Pause und der klaren Überlegenheit der Gäste an diesem Tag ein Riemker Debakel anzudeuten.

Halle stand Kopf

Doch so einfach wollte Riemkes Coach Timo Marcinowski die Partie dann doch nicht hergeben. Der 31-Jährige nahm die Fäden im Spiel einmal mehr selbst in die Hand und mit ihm kehrte auch das Selbstvertrauen ins Riemker Team zurück. Die Teutonen - jetzt mit einer ganz anderen Körpersprache - kämpften um jeden Ball und Volmetal musste mächtig arbeiten, um zum Torerfolg zu kommen. Richard Kramer setzte als Sonderbewacher Volmetals gefährlichen Linkshänder Thomas Kersebaum matt, Mike Zidorn im Riemker Tor wuchs über sich hinaus und vorne gab Riemkes Spielertrainer den Takt an. Mit sechs Treffern innerhalb einer Viertelstunde brachte er seine Mannschaft zurück ins Spiel, beim 21:23 in der 50. Minute waren die Teutonen wieder auf Tuchfühlung und als Dennis Aufermann zum 24:24-Ausgleich traf und Alexander Wild sein Team kurz darauf erstmals wieder in Führung brachte, stand die Halle Kopf. Zweimal glichen die Gäste nochmals aus, ehe Timo Marcinowski mit seinem siebten Treffer und Mario Samija in der Schlussminute den Riemker Sieg endgültig unter Dach und Dach brachten.
Gefeiert wurde nach dem Schlusspfiff auf beiden Seiten. Denn Volmetal konnte die erste Niederlage locker verschmerzen, für die Riemker dagegen war der Sieg nach zuletzt drei Niederlagen immens wichtig, wurde damit der Angriff des an diesem Wochenende ebenfalls siegreichen OSC Dortmund auf Rang zwei erfolgreich abgewehrt.
Teut. Riemke: Zidorn, Erzfeld; Eisberg (1/1), Kramer (2), Wild (3), Bergermann, Aufermann (4), Samija (5/1), Al-Youssef (1), Geukes (3), Werner (2), Marcinowski (7), Robert, Speckamp.

Mike Zidorn war bei den Riemker Handballern in der zweiten Hälfte hinter einer klasse Abwehr der Garant für die wenigen Gegentreffer. | Foto: Schröder
Riemkes Spielertrainer Timo Marcinowski leitete nach dem Wechsel die Wende in einem bereits verloren geglaubten Spitzenspiel ein. | Foto: Schröder
Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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