Maiabendfest: Und das Herz schlägt in Harpen!

Das Herz schlägt in Harpen.
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Gänsehautfaktor

So sehr sich in den vergangenen Jahren Bochums Traditionsereignis per se in der City, genauer gesagt auf dem Boulevard erfolgreich zum Volksfest der ganzen Stadt zu etablieren verspricht, seine Wurzeln hat das Maiabendfest nach wie vor hier im Bochumer Norden. Längst nicht so durchgestylt, ohne Stars und Sternchen, dafür mit umso mehr Herz und einem beeindruckenden Einsatz der Harpenerinnen und Harpener. Das beginnt mit dem traditionellen mittwöchlichen Fassanstich und Kränzen im Amtshaus Harpen, setzt sich am Freitagabend fort beim großen Zapfenstreich mit Gänsehautgarantie im Bockholter Festzelt und findet seinen Höhepunkt am Samstag mit Festzug, Eichenausgrabung und Erbsensuppe. Und dann gibt es da noch ein Event, das einen eigenen kleinen Bericht wert ist: die musikalische Einstimmung des Fanfarenzugs des BSV Bochum-Harpen auf den großen Tag, samstags um 10 Uhr in der Harpener Heilig-Geistkirche.

Ausschlafen gildet nicht

„Die Idee kam mir, als wir vor Jahren mal am Amtshaus etwas länger auf den Umzug gewartet haben und die Zeit etwas besser nutzen wollten. Und da die Kirche immer bei uns auf dem Weckplan steht, war das Projekt perfekt“, erzählt BSV-Mitglied Thomas Dittrich. Zur Erklärung: Bereits in aller Herrgottsfrüh ziehen die Mitglieder der traditionellen Harpener ‚Kombo‘ mit Pauken und Trompeten durch den Stadtteil. ‚Ausschlafen gildet nicht‘ – weder für die Fanfarenzügler noch für die Anwohner. Schließlich handelt es sich um den wichtigsten Tag des Jahres! Silke Truppner, Leiterin des BSV, war sofort Feuer und Flamme für die Idee. „Das machen wir!“ Gleich wurden befreundete Musikvereine mit ins Boot genommen, besser gesagt: in die Kirche. Dieses Jahr sind es der Musikexpress Ostwennemar aus Hamm, die Ruhrpott Guggis aus Duisburg, der Fanfarenzug Neuenrade sowie der Fanfarenzug aus Vallendar, die gemeinsam mit den BSV-lern die Kirchenfenster zum Beben bringen.

Da rappelt's in der Kirche

Es ist schon etwas Besonderes, die instrumentarische ‚Stimmgewalt‘ eines Fanfarenzugs in einem Festzelt oder im Harpener Amtshaus zu erleben. In einer Kirche, die normalerweise von Stille und besinnlichen Orgelklängen geprägt wird, erhält das Ganze allerdings eine weitere Dimension. Der Reihe nach ziehen die Musikkorps ein – mal mit klassischen Marschklängen, mal swingig, mal rockig – und geben abwechselnd zwei Nummern ihres Repertoires zum Besten. Da rappelt's in der Kirche! Und gleich, wie unterschiedlich die Musikstile, Tempi und Arrangements sein mögen, eines eint alle Protagonisten: die Begeisterung für Rhythmus und Melodie. Egal, wer im Altarraum seine Stücke zum Vortrag bringt, alle Beteiligten strahlen und leben die Musik der anderen mit.

Bereichernder Programmpunkt

Das gilt auch für den ‚Hausherrn‘, Pastor Walter Bauer. „Es ist schon schade, dass so wenige Zuschauer diesen wunderbaren Moment miterlebt haben. Das wird sich in Zukunft hoffentlich ändern!“, so seine Worte, kurz bevor es wieder auf den Harpener Hellweg Richtung Amtshaus geht.
Stimmt! Es ist zu wünschen, dass zum kommenden Maiabendfest dieses Ereignis zum festen, bereichernden Bestandteil des Ablaufs wird.

Autor:

Antje Dittrich aus Bochum

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