Romatische Chormusik im Lichthof

Friedrich Storfinger leitet das Konzert
3Bilder

Am Samstag, 1. Dezember 2012, veranstaltet das Kulturamt Bottrop um 19:30 Uhr im Lichthof des Berufskollegs ein Chorkonzert der besonderen Art:
Es erklingen der "95. Psalm" von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) sowie das Oratorium "Der Stern von Bethlehem" von Josef Rheinberger (1839-1901).

Felix Mendelssohn Bartholdy war ein deutscher Komponist, Pianist und Organist. Er gilt als einer der bedeutendsten Musiker der Romantik, Gründer der ersten Musikhochschule in Deutschland und Fürsprecher der Werke Händels und J. S. Bachs.
Ersten Klavierunterricht erhielt er von seiner Mutter; im Alter von neun Jahren trat er zum ersten Mal gemeinsam mit seiner Schwester Fanny öffentlich auf. In den 1820er Jahren unternahm er zahlreiche Konzertreisen durch Frankreich, Italien, England und Schottland. 1833 wurde er Musikdirektor in Düsseldorf. 1835, also etwa 100 Jahre nach Johann Sebastian Bachs Leben in Leipzig, wurde Felix Mendelssohn Bartholdy dort Gewandhauskapellmeister. Zusammen mit Verlegern, Gelehrten und anderen Komponisten gründete er 1843 das Leipziger Konservatorium. Im Frühjahr 1847 erlitt Mendelssohn einen Schwächeanfall, als er vom Tod seiner geliebten Schwester Fanny erfuhr. Er erholte sich nicht mehr davon. Er starb am 4. November 1847 in Leipzig.
Die Entstehungsgeschichte des Psalms 95 zeigt sehr deutlich, wie sehr Mendelssohn mit seinen Werken rang. Ebenso wie mit anderen großen Werken hat sichMendelssohn mit dem Psalm 95 erst nach mehreren Umarbeitungen zufrieden gegeben. Die erste Fassung wurde 1838 fertiggestellt und 1839 im Leipziger Gewandhaus aufgeführt. Trotz guter Kritiken arbeitete Mendelssohn das Werk danach mehrfach um. Erst im Sommer 1841 wurde die endgültige Fassung fertiggestellt. Die zweite Aufführung fand im November 1841 ebenfalls im Gewandhaus statt.
Die Besonderheit dieser Psalm-Vertonung ist, daß Chor- und Solopartien sich ständig abwechseln, wobei Mendelssohn alle Register kompositorischer Techniken wie Fuge, Kanon, imitierende Polyphonie und responsorialer Gesang zieht.

Josef Gabriel Rheinberger wurde in Liechtenstein geboren, kam aber mit zwölf Jahren zur musikalischen Ausbildung nach München und wirkte dort sein Leben lang als Komponist und Musikpädagoge, so dass er häufig als deutscher Komponist bezeichnet wird. Er zeigte schon früh außergewöhnliche Musikalität. Er arbeitete bereits mit sieben als Organist in seinem Heimatort und kam mit 12 Jahren zur Ausbildung an das Münchner Konservatorium, wo er schnell besser wurde als seine Kommilitonen und bereits zahlreiche Werke schuf. Der Städtische Musikverein Bottrop sang vor einigen Jahren sein mit 14 geschiebenes Jugendwerk „Meerestille und Glückliche Fahrt“ als Uraufführung.

Rheinberger war ein entschiedener Klassizist, der Mozart und Bach zu seinen großen Leitbildern erhob. Auch wenn er weitestgehend vergessen und nur noch der musikalischen Fachwelt bekannt ist, so steht er doch als großer Lehrer und bedeutender Repräsentant einer vielfältigen Musikkultur am Ende der klassisch-romantischen Epoche.

Josef Gabriel Rheinbergers Oratorium “Der Stern von Bethlehem“ ist romantische Weihnachtsmusik in Vollendung. In neun stimmungsvollen Bildern wird das Weihnachtsgeschehen lyrisch-romantisch geschildert:
1. Erwartung.
2. Die Hirten.
3. Erscheinung des Engels.
4. Bethlehem.
5. Die Hirten an der Krippe.
6. Der Stern.
7. Anbetung der Weisen.
8. Maria.
9 Erfüllung.

Die Verse stammen von Rheinbergers Frau, der Dichterin Franziska von Hoffnaaß. Ihr gelang es, die Stimmung einer frommen weihnachtlichen Wärme zu erzeugen und „ihren“ Komponisten zu seinem persönlichsten Werk zu inspirieren. Das Weihnachtsoratorium für Soli, Chor und großes Sinfonieorchester wurde am Weihnachtsabend 1892 in der Dresdner Kreuzkirche unter großem Beifall uraufgeführt. Die dankbare Freude erfüllter Hoffnung, die liedhaften und pastoralen Chöre und innige Sopran- und Baritonpartien sichern dem Werk seitdem andauernde Beliebtheit.

Es musizieren Judith Hoff, Sopran und Arno Bovensmann, Tenor, der Städtische Musikverein Bottrop und das Folkwang-Kammerorchester. Die musikalische Leitung hat Friedrich Storfinger. Karten sind an der Theaterkasse im August-Eversing-Kukturzentrum und an der Abendkasse erhältlich.

Autor:

Rainer Neuwirth aus Bottrop

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.