Bottroper Musikszene: Tonsil Hockey

Mal hart wie Stahl, mal nachdenklich und gefühlvoll: Die fünf Musiker von Tonsil Hockey (v.l.n.r.) Gitarrist Ralf Ingenwerth, Sänger Andreas Schöps, Gitarrist Torsten Neumann, Bassist Christoph Nothelle und Schlagzeuger Markus Louven zeigen sich facettenreich. | Foto: privat
  • Mal hart wie Stahl, mal nachdenklich und gefühlvoll: Die fünf Musiker von Tonsil Hockey (v.l.n.r.) Gitarrist Ralf Ingenwerth, Sänger Andreas Schöps, Gitarrist Torsten Neumann, Bassist Christoph Nothelle und Schlagzeuger Markus Louven zeigen sich facettenreich.
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Herzblut, Songtexte aus dem Leben und ein Bandname, der einer Begegnung mit einem Fremdsprachenassistenten aus England zu verdanken ist. Das sind „Tonsil Hockey“.

Dahinter stecken fünf Männer allesamt zwischen 40 und 45 Jahren, deren wohl größtes Hobby die Musik ist. Hart wie Stahl oder gefühlvoll, dreckig wie schwarzes Gold oder nachdenklich – so variantenreich, wie sich „Tonsil Hockey“ präsentieren, so sehr ist in ihren Liedern dieser eine Musikstil wieder zu finden: Rockmusik mit Lokalkolorit.

„Wir kommen halt gerne aus dem Ruhrgebiet“, lacht Andreas Schöps, „das wollen wir nicht verschweigen.“ Der 44-Jährige ist der Sänger der Bottroper Band. Rund 13 Jahre ist es her, dass sich „Schöppi“ mit dem Gitarristen Torsten Neumann und dem damaligen Schlagzeuger Henning Hemfort, der im Jahr 2010 von Markus Louven abgelöst wurde, ab und an traf, um ein bisschen Rockmusik zu machen. Und das eigentlich nur, weil ihre sonstige Band, die Punkrocker von „Pils-Angels“, zu dieser Zeit eine Babypause eingelegt hatte. Mit der Zeit gesellten sich dann mit Gitarrist Ralf Ingenwerth und dem Bassisten Christoph Nothelle zwei weitere musikalische Mitstreiter hinzu – und „Tonsil Hockey“ war geboren.

Nachhaltige Begegnung mit
einem Fremdsprachenassistenten

Eine Band, die über die Dinge des alltäglichen Lebens singt oder persönliche Geschichten verarbeitet. Überwiegend auf englisch, ab und an in deutsch. „Wir wollen Unterhaltung bieten und vielleicht den ein oder anderen mit unseren Songs zum Nachdenken anregen“, erklärt Andreas Schöps. „Sunday morning blues“, ein Lied über den Wunsch, am Sonntagmorgen nach einer durchzechten Nacht den Vorabend doch anders gestaltet zu haben. „Bottrop Boy“, ein Song, der die Vorurteile mit denen Bottroper konfrontiert werden, behandelt. Oder aber „Yellow teeth, black feet“ (auf deutsch: gelbe Zähne, schwarze Füße), ein Lied über die Fans des Fußballvereins Borussia Dortmund. „Da wird eher draufgehauen“, lächelt der Sänger, der Schalke 04 bevorzugt, augenzwinkernd. Einmal in der Woche treffen sich die erfahrenen Musiker zur Probe. Zwei, drei Stunden geht es dann zur Sache, werden Gitarrenriffs erprobt, Texte entworfen, Melodien entwickelt. Das, was „Tonsil Hockey“ macht, sind eigene Gedanken, Ideen und Erlebnisse.

Ebenso wie der Name der Ruhrpott-Band, auch wenn dieser einer eher unmusikalischen Begegnung entsprang, wie Andreas Schöps erzählt: „Während meiner Ausbildung traf ich einen Fremdsprachenassistenten aus England. Wir haben uns gegenseitig Redewendungen beigebracht. Ich ihm die Deutschen, er mir die Englischen.“ Eine von diesen hieß „to play tonsil hockey“, die englische Bedeutung für Zungenkuss. „Kiss finden wir alle gut und dies ist halt die Steigerung davon“, so der Sänger. Und mit diesem Namen wollen die fünf Jungs auf den Bühnen weiter für Furore sorgen. Denn „Tonsil Hockey“ ist halt mehr als nur ein feuchter Kuss.

Nächster Auftritt
> Der nächste Auftritt von „Tonsil Hockey“ ist bei der Veranstaltung „Rock am Berg“ Samstag, 4. Mai, ab 19 Uhr (Einlass 18 Uhr) im Alpincenter. Der Eintritt kostet 12 Euro (10 Euro im Vorverkauf).
> Auftreten werden dort auch „No one´s Choice“, „Tri State Corner“, „Heroes for one day“ und „Nächstenliebe“.

Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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