Caritas betreut junge Flüchtlinge: Wohngruppe mit Mee(h)rblick

Die Kinder und Jugendlichen werden in das Gemeindeleben integriert. | Foto: Michael Kaprol
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Mee(h)rblick, so lautet der zweideutige Name der neuen Wohngruppe des Caritas-Kinderdorfes. „Meerblick“ in Bezug auf die Flüchtlinge, die über das Mittelmeer gekommen sind und „Mehrblick“ als Synonym dafür, die Jugendlichen gut im Blick zu halten, um sie entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse pädagogisch und therapeutisch zu unterstützen.

In dieser ersten Außenwohngruppe des Kinderdorfes „Am Köllnischen Wald“ an der Buchenstr. 20 leben neun Kinder und Jugendliche. Fünf davon sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Alter von elf bis 17 Jahren aus Syrien und Afghanistan. Die anderen Plätze sind mit Kindern deutscher Herkunft belegt.
Die Kinder und Jugendlichen hatten oft hoch belastende Erlebnisse und sind teilwiese traumatisiert. Bei den Flüchtlingen kommen die Ereignisse vor und während der Flucht hinzu, die zum Teil von Gewalt, Willkür, Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung oder sexueller Gewalt geprägt waren. Die Erfahrung des Verlustes, insbesondere der Eltern, Familie, Freunde und der Heimat selbst ist zu verarbeiten.
Neben der Bewältigung dieser Aspekte kommen nun ganz neue Menschen mit unbekannten soziokulturellen Normen auf sie zu. Insofern geht es zu Beginn der Aufnahme zunächst um die Gewährung von Schutz, von verlässlichen Ansprechpartnern und um die Sicherstellung des psychischen und physischen Wohlbefindens. Ein „normaler“ Alltag ist in dieser Phase bedeutend.
Die Wohngruppe befindet sich in Räumlichkeiten der Gemeinde Liebfrauen; das Gemeindebüro ist ebenfalls dort. Die Kinder und Jugendlichen werden in das Gemeindeleben integriert. So waren sie mit den Sternsingern unterwegs, haben Palmzweige gebastelt und nehmen an sonstigen Aktivitäten der Jugendgruppen teil. Gottesdienstbesuche, wie am Palmsonntag, der Osternacht oder Fronleichnam werden genutzt, um den Kindern und Jugendlichen christliche Rituale vorzustellen. Die Intensität der Teilnahme an diesen Angeboten orientiert sich an den Interessen der Kinder und Jugendlichen.

Die Kinder und Jugendlichen werden in das Gemeindeleben integriert. | Foto: Michael Kaprol
In der Außenwohngruppe am Kölnischen Wald leben neun Kinder und Jugendliche. | Foto: Michael Kaprol
Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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