Kirchhellener Feuerwehr: Übung am "lebendigen" Objekt

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Um ein knappes Dutzend Verkehrsunfälle muss sich die Freiwillige Feuerwehr Kirchhellen pro Jahr kümmern. Damit im Notfall alles wie am Schnürrchen klappt, wurde jetzt am „lebendigen“ Objekt geübt.

„Wir sind sehr froh darüber, dass uns das Autohaus Mazda Rottmann ein Fahrzeug für die Übung zur Verfügung gestellt hat – die Kirchhellener Autohändler sind, das können wir auch von Autohaus Bellendorf sagen – immer sehr hilfsbereit - so eine Übung am lebendigen Objekt ist klasse“, freut sich Brandinspektor Dieter Heidemann.
Gut 20 Freiwillige waren bei der Rettungsübung vor Ort. Ein im Fahrzeug Eingeklemmter musste - wie bei einem echten Verkehrsunfall - aus dem Auto befreit werden. „Bei solchen Übungen geht es um grundlegende handwerkliche Aufgaben“, erläutert der Brandinspektor und Zugführer weiter. Beim „Glasmanagement“ müssen alle Autoglasscheiben, die bei der Rettungsaktivität hinderlich sind, vorsichtig entfernt werden. „Es geht darum, so viele Zugangsmöglichkeiten wie möglich zu schaffen.“ Jeder der Freiwilligen durfte das ausprobieren, denn „man weiß vorher nie, wer zum Unfallzeitpunkt vor Ort sein wird.“ Bei einem echten Unfall achten die Freiwilligen darauf, mit möglichst wenig Leuten zu arbeiten: „Schließlich wollen wir uns nicht gegenseitig im Wege stehen. Außerdem würde das den Patienten nur beunruhigen“, weiß Dieter Heidemann. Jetzt allerdings saß ein Dummy am Steuer, kein echter Patient. „Aber wir haben uns auch dem künstlichen Platzhalter gegenüber so verhalten, als würde hier ein echter Mensch sitzen“, so der Ortswehrführer.
Wichtig sei es, das Fahrzeug bei solchen Übungen nicht zu sehr zu erschüttern und psychische Belastungen zu vermeiden. Die Übung mit den verschiedenen Kräften hat insgesamt zwei Stunden gedauert, für eine normale Rettung wird etwa eine halbe Stunde veranschlagt. „Das hängt von der gesundheitlichen Situation des Patienten ab. Nur wenn Lebensgefahr besteht, machen wir eine sogenannte ‚Crash-Rettung‘, bei der es schneller und etwas rustikaler zugehen muss.“ Bei jedem Unfall wird das Opfer in dieser Zeit von einem Rettungsdienst betreut.
Alles, was bei Mazda Rottmann ausprobiert wurde, wurde von langer Hand geprobt. Einmal in der Woche trifft sich die Freiwillige Feuerwehr Kirchhellen. Theoretischer Unterricht, praktische Übungen, Erste Hilfe oder Fahrzeugpflege stehen dann auf dem Programm. „Die Anforderungen sind sehr hoch, die 80 Ortswehren im Stadtgebiet leisten hervorragende Arbeit“, sagt Dieter Heidermann und ergänzt: „Unsere Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr ist gut. Wir achten immer darauf, dass alles Hand in Hand geht.“

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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