Bottroper macht Freiwilliges Soziales Jahr in Südafrika: "Klarheit über berufliche Zukunft"

Till Kolkenbrock freut sich schon auf den Februar. Südafrika ist das Ziel seines Freiwilligen Sozialen Jahres.
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  • hochgeladen von Bettina Meirose

„Mir liegt die Arbeit mit Kindern“, sagt Till Kolkenbrock. Der 18-Jährige wird ab Februar 2016 sein Freiwilliges Soziales Jahr in Südafrika verbringen. Dafür braucht der Bottroper noch finanzielle Unterstützung.

Till hat im letzten Jahr sein Fachabitur am Heinrich-Heine-Gymnasium erworben und mit seinem einjährigen Praktikum an der ökopädagogischen Kinder- und Jugendeinrichtung Arche Noah seine Fachhochschulreife vervollständigt: „Die Arche kenne ich bereits seit meiner Kindheit. Mit zwölf Jahren habe ich da bereits ehrenamtlich gearbeitet. Es ist nicht ganz ohne, wenn man es in diesem Alter mit bis zu 15 Kindern zu tun hat - aber in der Arche wird immer alles genau abgesprochen, keiner der Ehrenamtlichen wird überfordert.“
Bei seinem einjährigen Praktikum hat er erneut festgestellt, wie gerne er mit Kindern zusammenarbeitet. Auch danach ist er der Arche Noah treu geblieben – jeden Freitagabend wird er als Leiter einer Jugendgruppe aktiv. Ausruhen ist für den 18-Jährigen vorläufig nicht angesagt: Zurzeit absolviert er ein Praktikum bei einem Steinmetz.

"Schule war nicht so mein Ding"

In Südafrika hofft er, auch mit Kindern arbeiten zu können. „Schule war nicht so mein Ding, deshalb ja auch kein Abitur, sondern Fachabitur. Ich weiß aber noch nicht, ob ich studieren will. Das Jahr in Südafrika soll mir Klarheit darüber geben, was ich beruflich einmal machen will. “
Bei der AFS interkulturelle Begegnungen hat er sich beworben: „Mit etwa 30 anderen wurde ich für ein Wochenende in eine Jugendherberge eingeladen. Dort wurden Spiele gespielt, Gespräche geführt. Etwa 50 Prozent der Teilnehmer schaffen es, über die AFS als Freiwillige ins Ausland zu gehen.“ Er gehörte zu den Glücklichen.

Keine Angst vor Kriminalität

Angst vor dieser Fahrt hat er keine: „Im ersten Moment wird mich die Sprachbarriere vielleicht etwas irritieren. Aber das wird sich schnell geben. Vor Kriminalität fürchte ich mich nicht.“ In einer Gastfamilie wird er dort wahrscheinlich unterkommen: „Ich freue mich auf die neue Umgebung und die Menschen dort. Das wird bestimmt eine ganz besondere Erfahrung für mich, dort zu arbeiten.“
Jetzt muss er sich noch um weitere nötigen Impfungen kümmern. Was er alles in seinen Koffer packen wird, weiß er noch nicht, nur eines steht bislang fest: „Auf jeden Fall ein paar deutsche Süßigkeiten.“ Dass er Weihnachten und Silvester nicht bei seinen Lieben zu Hause verbringen kann, stört ihn nicht: „Ich freue mich darauf, das woanders, am besten bei 30 Grad im Schatten, zu erleben.“
Der Verein finanziert sich über Teilnahme- und Vereinsbeiträge, durch Spenden, Stiftungsmittel und öffentliche Gelder. „Ich werde mit dem Weltwärtsprogramm der AFS unterwegs sein. Das kostet für elf Monate 10.000 Euro, von denen 75 Prozent vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung übernommen werden.“ Den Restbetrag trägt die AFS, regt aber die Teilnehmer an, einen Förderkreis zu gründen und diesen Betrag über Spenden zusammenzubekommen. „Mit dem Geld kann ich dafür sorgen, dass auch in Zukunft Freiwillige ihren Dienst im Ausland machen können. Ich hoffe, mir gelingt es, diesen Betrag zu bekommen“, so der Bottroper. Am 2. Oktober will Till Kolkenbrock auf das AFS-Konto überweisen.
Wer ihm helfen möchte, kann ihm eine Mail an till.kolkenbrock@web.de schicken oder die entsprechende Kontonummer über den Stadtspiegel, Tel. 02041/184330 erfahren.

Autor:

Bettina Meirose aus Bottrop

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