Naturschutz hat Vorrang

Sie planen eine gemeinsame Aktion um das Naturschutzgebiet rund um den Heidesee zu erhalten. Von links: Stefan Beckmann, Fachbereichsleiter Stadt Bottrop, Michael Börth, Regionalforstamt Ruhrgebiet, Klaus Müller, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop und Volker Adamiak, Regionalverband Ruhr. Foto: Kappi
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Gemeinsame Aktion soll Wirkung zeigen

Jedes Jahr ist es das Gleiche: Im Sommer ist am Heidesee Hochbetrieb. Obwohl Schwimmen und Grillen strengstens verboten sind, treffen sich besonders an warmen Tagen zahlreiche Menschen und schaden mit ihren unerlaubten Aktivitäten dem Biotop.

Die Umgebung rund um den Heidesee ist ein Naturschutzgebiet, dass sich im Laufe der Jahre zu einem bedeutsamen Lebensraum für Pflanzen und Tiere entwickelt hat. Es gelten die Schutzbestimmungen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, deren Ziel es ist, wildlebende Tierarten und deren Lebensräume zu sichern und zu schützen. So ist die Umgebung rund um den See für die Natur besonders wertvoll.
Um den natürlichen Fortbestand zu gewährleisten, gelten bestimmte vorgeschriebene Verhaltensregeln. Doch diese werden von den Besuchern ignoriert. Dabei geht es um mehr, als nur um das verbotene Baden im See. Brutvögel werden gestört, Schilf wird zertreten und so ist die Natur nicht mehr in der Lage, sich zu regenerieren.
Stefan Beckmann, Fachbereichsleiter Umwelt und Grün der Stadt Bottrop: “Seit Jahren beobachte wir dieses Problem. Besonders an den Wochenenden halten sich zahlreiche Menschen rund um den See auf. Nicht nur die Menschen baden im See, auch Hunde belagern die Ufer, auch Pferd und Reiter wurden schon beim Baden beobachtet.“
Selbst vor den Vogelinseln macht niemand Halt. Sie werden regelrecht belagert. Liegeplätze werden eingerichtet, dabei werden Schilf und Gräser zerstört. „Dem Einhalt zu gebieten, ist nicht einfach. Die Regeln werden missachtet, obwohl zahlreiche Hinweisschilder aufgestellt sind. Damit können wir nicht umgehen, dafür sind wir nicht ausgebildet“, weiß Michael Börth, Regionalforstamt Ruhrgebiet.
“Wir als Eigentümer wollen die Natur schützen. Mittlerweile sind wir aber an unsere Grenzen gekommen. Denn viele Bürger sind uneinsichtig, sie verstehen nicht, dass sie durch ihr Verhalten die Umwelt zerstören”, erklärt Volker Adamiak, Regionalverband Ruhr.
So hat sich die Stadtverwaltung mit dem Fachbereich Umwelt und Grün, der Ordnungsdienst, die Polizei, der Regionalverband Ruhrgebiet zusammengetan, um an drei Tagen im Juli und August den Heidesee zu überwachen und die Leute zunächst zu ermahnen.
Bei gutem Wetter soll erstmalig am 29. Juli ein Team vor Ort sein, um mit den Leuten zu sprechen, die sich dort unrechtmäßig verhalten. “Wir zeigen zunächst einmal die gelbe Karte, denn wir wollen aufklären und erklären, dass es so nicht geht und was solches Verhalten für die Tiere und die Natur bedeutet”, so Beckmann.
Einige Zeit später wird die gesamte Mannschaft inklusive Polizei wieder vor Ort sein. Dann aber könne es passieren, dass bei nicht Einhalten der Verbote Knöllchen verteilt werden. “Das ist eine sinnvolle Geschichte, auch aus unserer Sicht ist die
Situation am Heidesee problematisch. Der Wald ist gefährdet, da kommen einige Probleme zusammen, wir sind froh, dass die Ordnungsbehörde eingreift und wir nicht alleine sind”, so Michael Bärth, Forstbetrieb Wald und Holz.
Denn es geht in erster Linie darum, die Natur zu schützen, Aufklärungsarbeit zu leisten mit dem Ziel, weitläufig eine Verbesserung zu erlangen, die der Natur zugute kommt. Jeder, der sich im Naturschutzgebiet aufhält, sollte auf gewisse Dinge achten. Dazu gehört auch, dass Hunde angeleint sind, keine brennenden Zigarettenkippen weggeworfen werden, die einen Brand verursachen könnten und alles, was den Tieren und der Natur schaden würde, unterlassen wird. Volker Adamiak (RVR): "Durch das unrechte Verhalten der Menschen wird die Natur zerstört."

Sie planen eine gemeinsame Aktion um das Naturschutzgebiet rund um den Heidesee zu erhalten. Von links: Stefan Beckmann, Fachbereichsleiter Stadt Bottrop, Michael Börth, Regionalforstamt Ruhrgebiet, Klaus Müller, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop und Volker Adamiak, Regionalverband Ruhr. Foto: Kappi
Autor:

Angelika Noc aus Bottrop

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