Agentin Schlaumeise: Große und kleine Schüler experimentieren gemeinsam mit alternativen Energien

Lässig: Sophie und Ben laden ihre Akkus.
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Wie die Menschheit in Zukunft komfortabel wohnen könnte und dabei zeitgleich auf erneuerbare Energien sowie vernünftiges ökologisches Wirtschaften setzt, durften die Schüler der Rheinbabenschule bereits theoretisch erfahren. Nun ging es über zur Praxis.

Nachdem die im Rahmen der Aktion „Agentin Schlaumeis“ des Stadtspiegels teilnehmenden Schüler das Zukunftshaus am Ost-Ring besichtigt hatten, bekamen sie jetzt Besuch von den Achtklässlern der Janusz-Korczak-Gesamtschule, um unter ihrer Anleitung mit regenerativen Energien zu experimentieren. Die Schüler des Wahlpflichtkurses „Naturwissenschaften“ der JKG hatten einfache Versuche vorbereitet, die allesamt aus dem Experimente-Koffer „Energy to go“ stammen und die komplexen Themenfelder „Klimawandel“, „Geothermie“ sowie „Solar,“- und „Windenergie“ auf eine altergerechte Weise veranschaulichen.

Strom vom Himmel

Leicht verständlich erklärten die Großen den Kleinen, wie eine Solarzelle aufgebaut ist und wofür man die Sonnenenergie überhaupt nutzen kann. Anhand eines „Summers“, der immer lauter wird, je näher die Solarzellen einer Lampe kommen, lernten die staunenden Schüler die Kraft des Lichts kennen. „Das Piepsen von dem Summer war cool,“ meinte der 9-jährige Ben.
Doch natürlich zogen insbesonders die alltagserprobten Gadgets die Aufmerksamkeit auf sich. Denn dass man mit Strom, der quasi vom Himmel und nicht aus der Wand kommt, sein Handy laden kann, begeisterte alle Schüler gleichermaßen. Dafür sorgt ein spezielles Solar-Ladegerät für Mobiltelefone.
Spannend zeigte sich auch das Projekt zum Klimawandel: in einem kleinen Modellversuch wurde den Kids der Treibhauseffekt nähergebracht. Ein mit einer Wärmelampe bestrahlter Karton ließ die Temperatur im Inneren natürlich schon etwas ansteigen: Aber schon mit einer leichten Folie abgedeckt, schnellte die Gradzahl umso rasanter in die Höhe. Das komplexe Thema „Weltklima“ leicht verständlich im Schuhkarton-Format dargestellt. Weil sich bei dem doch ziemlich theoretischen Gebiet der Geothermie wenig praktische Veranschaulichungen in einem Klassenzimmer bieten, gab es für die Schüler an dieser Stelle ein Quiz.

"Schüler nehmen einiges aus solchen Kooperationsprojekten mit"

„Die Achtklässler waren im Vorfeld ganz schön aufgeregt, plötzlich in die Lehrerrolle zu schlüpfen“, erzählte Lehrerin Birgit Offert. „Doch dafür haben sie es schließlich gut gemeistert.“ Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Schüler einiges aus solchen Kooperationsprojekten mitnehmen. Das Selbstbewußtsein und die empathischen Fähigkeiten werden gestärkt, eigene Stärken weiterentwickelt. „Es war gar nicht so schwierig, den Kindern die Tests zu erklären, wie ich erwartet habe,“ meinte die 15-jährige Esra, die „ihren Schülern“ auf dem Schulhof gezeigt hat, wie man mit einem entsprechenden Messgerät die Windstärke erfährt.

Die am Projekttag gesammelten Ergebnisse wurden schriftlich festgehalten, um sie dann später im Sachkundeunterricht auszuwerten. Außerdem möchten die Schüler ihre Resultate im Sommer der Öffentlichkeit präsentieren, wo und zu welchem Zeitpunkt genau ist noch in Planung.

Ein erster Schritt, die Energieeffizienz an der Schule zu steigern und somit die Umwelt weniger zu belasten, ist dank der aufmerksamen Schüler bereits getan. Ihnen war nicht entgangen, dass die Wärmedämmung im Klassenzimmer effektiver wäre, wenn die einfachverglasten Fenster ausgetauscht würden. Also wurde ein Schreiben an den Oberbürgermeister aufgesetzt, mit der Bitte, sich der Sache anzunehmen. Bernd Tischler dankte dem umweltbewussten Nachwuchs in einem Antwortbrief für ihren Vorschlag und versicherte ihnen, die Fenster würden im Rahmen der energetischen Sanierung, die in den kommenden Jahren ansteht, mit Sicherheit ersetzt.

Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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