20.000 Euro vom Land

Paritätischer, Stadt und Selbsthilfegruppe der Betroffene stimmten sich über das neue Beratungsangebot ab. | Foto: kappi
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NRW-Gesundheitsminister lobt Bottroper Engagement

Das NRW-Gesundheitsministerium unterstützt die neu geschaffene Beratungsstelle für die Opfer der mutmaßlich gepanschten Krebsmedikamente mit 20.000 Euro.

Die Stadt hatte im vergangenen Jahr vorsorglich 15.000 Euro für eine zusätzliche Beratungsstelle in den städtischen Haushalt eingestellt. Seit Beginn des Jahres beraten die Spezialisten des Paritätischen Opfer und ihre Angehörigen. Mit den jetzt zugesagten Landesgeldern wird die Beratung komplett vom Land finanziert. "Zusätzlich stehen uns damit sogar noch 5000 Euro mehr für zusätzliche Beratungsleistungen zur Verfügung", erklärt Stadtsprecher Andreas Pläsken gestern auf Nachfrage.

Apothekerskandal

NRW-Gesundheitsminister Karl Laumann hatte sich nach Angaben des Sprechers in einem persönlichen Schreiben an Oberbürgermeister Bernd Tischler gewandt. Damit reagierte der Minister auf einen Brief der Stadt Bottrop an das Ministerium, in dem der Oberbürgermeister "Ergebnisse aus den Gesprächen mit den Betroffenen des 'Apothekerskandals' und Schlussfolgerungen aus den Ereignissen in Bottrop dem Ministerium mitgeteilt hatte. Auch das Ministerium habe in der Sache zahlreiche Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern aus dem gesamten Land erhalten und sehe eine Hauptaufgabe darin, das verlorene Vertrauen in die pharmazeutische Versorgung wieder herzustellen, betont der Minister. Laumann unterstrich auch noch einmal den Einsatz und das Engagement der Stadt Bottrop in der Sache", heißt es in der Mitteilung der Stadt Bottrop von gestern.

Bessere Überwachung

Das Ministerium habe demnach mittlerweile eine Reihe von Schritten eingeleitet, die landesweit einheitlich zu einer Verbesserung der Überwachung führen sollen. Neben unangekündigten Kontrollen und amtlichen Probenahmen sollen die Ergebnisse der Überwachung der Schwerpunktapotheken zukünftig jährlich in Internet veröffentlicht werden. Einig sei man auch in der Haltung, die Apothekerschaft in das Kontrollsystem einzubinden. "Die Apothekerkammer erarbeitet derzeit auf meinen Wunsch hin Vorschläge, wie der Berufsstand selbst dazu beitragen kann, dass ähnlichen Fällen zukünftig vorgebeugt wird", so der Minister in seinem Schreiben.

Angebot befristet

In dem Schreiben an die Stadt habe der Minister betont, dass "die jetzt geschaffene Beratungsstelle nur ein befristetes zusätzliches Angebot sein könne, da es den behandelnden Ärztinnen und Ärzten obliege, die Patienten im Rahmen des Arzt-Patienten-Verhältnisses aufzufangen und zu beraten."
"Oberbürgermeister Bernd Tischler dankt dem Minister für seine Unterstützung", teilt die Stadt mit.
Am vergangenen Mittwoch,17. Januar, gab es an der Gerichtsstraße 3 die ersten Beratungsgespräche. Das Angebot richtet sich zwar vor allem an Bürger in Bottrop, kann aber auch von Betroffenen außerhalb der Stadt genutzt werden. dh Paritätischer, Stadt und Selbsthilfegruppe der Betroffene stimmten sich über das neue Beratungsangebot ab. dh

Autor:

Lokalkompass Bottrop aus Bottrop

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