Flüchtlinge ziehen ins Huber-Werk - Dritte Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Bottrop entsteht

Das frühere Huber-Werk an der Brakerstraße soll zur Notunterkunft für Flüchtlinge werden. Bis zu 1.100 Menschen könnten dort Platz finden. | Foto: Michael Kaprol
  • Das frühere Huber-Werk an der Brakerstraße soll zur Notunterkunft für Flüchtlinge werden. Bis zu 1.100 Menschen könnten dort Platz finden.
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Der letzte Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil der Ratssitzung am Dienstag hatte es nochmal in sich: Sozialdezernent Willi Loeven kündigte an, dass in dem ehemaligen Huber-Werk an der Brakerstraße eine weitere Erstaufnahmeeinrichtung des Landes für Flüchtlinge enstehen soll.

Das frühere Fabrikgebäude soll Platz für bis zu 1.100 Menschen bieten. „Das Land rüstet sich für den Fall, dass weiterhin so große Flüchtlingsströme nach Deutschland kommen“, erklärt der Sozialdezernent. Damit ensteht in Bottrop neben den Einrichtungen in der ehemaligen Tennishalle, die ebenfalls an der Brakerstraße liegt, und der ehemaligen Albrecht Dürer Schule an der Glückaufstraße die dritte Erstaufnahmeeinrichtung des Landes.

„Die Flüchtlinge bleiben dort bis zu ihrer Registrierung und werden dann auf andere Einrichtungen verteilt“, so Willi Loeven. Diese Plätze würden bei der Zuweisung von Flüchtlingen, die als Asylbewerber längerfristig in Einrichtungen der Stadt bleiben, angerechnet, so dass die Stadt im Endeffekt möglicherweise weniger Flüchtlinge dauerhaft beherbergen muss. Die Stadt sei bei diesen Entscheidungen des Landes formal nicht eingebunden, erklärte Willi Loeven auf Nachfrage. „Ohne unsere Beteiligung erfolgt sie aber nicht.“

„Wir sind nicht besonders begeistert über den Standort und die große Zahl der Flüchtlinge“, erklärte Renate Palberg von der SPD. Nicht nur ihre Partei, sondern auch die Verwaltung hofft, dass durch die Einrichtung der Unterkunft im Huber-Werk die Standorte in der Tennishalle und der Albrecht Dürer Schule Schritt für Schritt leergezogen werden können.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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