„Schöner sterben mit der SPD?“ – LINKE kritisiert Bundeswehr-Werbung auf SPD-Ausbildungsmesse

„Es ist geradezu passend geschmacklos, dass fast genau 100 Jahre nach der Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten, die den Ersten Weltkrieg ermöglichten, hier solch ein Propagandamobil auf Jugendliche ohne Lehrstelle losgelassen wird“, sagt LINKEN-Ratsherr Niels Holger Schmidt.
  • „Es ist geradezu passend geschmacklos, dass fast genau 100 Jahre nach der Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten, die den Ersten Weltkrieg ermöglichten, hier solch ein Propagandamobil auf Jugendliche ohne Lehrstelle losgelassen wird“, sagt LINKEN-Ratsherr Niels Holger Schmidt.
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„Es ist befremdlich, dass bei der SPD-Ausbildungsmesse von der Bundeswehr Jugendliche geködert werden sollen, die unter existenziellem Druck stehen, eine Ausbildungs- oder Arbeitsstelle zu finden. Ausgerechnet bei einer solchen Veranstaltung junge Menschen für ein Berufsfeld anzuwerben, bei dem es um das Töten und Sterben geht, ist geschmacklos und zynisch“, erklärt LINKEN-Ratsherr Niels Holger Schmidt.

„100 Jahre nach der Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten“

Aus seiner Sicht ist es inakzeptabel, dass die SPD für ihre „Last-Minute-Ausbildungsplatzbörse“ am 22. August auf dem Berliner Platz die Bundeswehr als Aussteller verpflichtet hat. Nach Erkenntnissen der LINKEN plant das Militär, auf dem Berliner Platz mit einem großen Infomobil einzurücken. Das ergibt sich aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKEN im Bundestag.

„Der SPD scheint es an jeglicher Sensibilität zu fehlen. Es ist geradezu passend geschmacklos, dass fast genau 100 Jahre nach der Zustimmung der SPD zu den Kriegskrediten, die den Ersten Weltkrieg ermöglichten, hier solch ein Propagandamobil auf Jugendliche ohne Lehrstelle losgelassen wird“, sagt Schmidt.

Wusste Schirmherr Tischler von der Militäraktion?

DIE LINKE interessiert auch die Rolle, die der Oberbürgermeister als Schirmherr bei der Veranstaltung spielt: Daher fragt sie das Stadtoberhaupt, ob er bei der Zusage für die Schirmherrschaft Kenntnis von der geplanten Militäraktion hatte.
„Aus meiner Sicht ist klar: Der Oberbürgermeister muss seine Schirmherrschaft beenden, wenn die SPD das Militärkommando nicht wieder auslädt“, so Schmidt. Schließlich sei Tischler als Verwaltungschef auch Bottrops oberster Jugendschützer. „Das verträgt sich kaum mit der Mitwirkung an einer Veranstaltung, bei der junge Menschen für einen Job gewonnen werden sollen, bei dem Tod oder Verstümmelung zum Berufsrisiko gehören.“

Autor:

Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop

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