Kooperation: Moderne Urologie für Bottrop und Gladbeck

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung für interessierte und betroffene Bürger stellte sich die Urologische Klinik vor. Den Wandel in der modernen Nierenchirurgie demonstrierte Oberarzt Sylvain Mekoula.
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Im Rahmen einer Informationsveranstaltung stellte sich die Urologische Klinik des St. Barbara Hospitals Gladbeck in den Räumen des Marienhospitals der Bottroper Öffentlichkeit vor. In Form eines Kooperationsvertrages können Patienten des Marienhospitals ab sofort durch die Gladbecker Urologie direkt vor Ort oder im Rahmen von Konsilen mitversorgt werden.

Rund 100 interessierte Bürger folgten der Einladung des Marienhospitals zu der Informationsveranstaltung über High-tech Behandlungsverfahren in der modernen Urologie. Prof. Dr. Bernhard Planz, Chefarzt der Klinik für Urologie, und seine beiden leitenden Oberärzte Sylvain Mekoula und Dr. Sven Hauser erläuterten in Form von Vorträgen und Filmbeiträgen das Leistungsspektrum der modernen Urologie.

Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten

Das Prostata- und Uro-Onkologie Zentrum Emscher-Lippe Gladbeck (DVPZ) ist eines von über 100 zertifizierten Prostatazentren in Deutschland. Dr. Sven Hauser betonte, dass für das Prostatazentrum eine langjährige Versorgungsgemeinschaft zwischen Klinik und niedergelassenen Ärzten besteht, wobei diese immer der erste Ansprechpartner für die Patienten außerhalb des Krankenhauses sind.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der erweiterten Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Prostata, wobei Prof. Planz gleich am Anfang seines Vortrages auf die Kompetenz und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Urologen in Bottrop hinwies. Auf besonderes Interesse bei den Zuhörern stieß die in Gladbeck bestehende Möglichkeit der 3 Tesla MRT fusionierten Probeentnahme von Prostatagewebe zur Sicherung oder zum Ausschluß einer bösartigen Veränderung der Prostata. Bei diesem, für den Patienten schmerzfrei in Narkose durchgeführten Biopsieverfahren, werden zuvor erstellte MRT-Bilder der Prostata mit den Ultraschallbildern der Prostata übereinander gespielt, so dass verdächtige Bezirke der Prostata wesentlich gezielter punktiert werden können.

Einen weiteren Themenschwerpunkt stellte die Behandlung internistisch vorerkrankter Patienten dar. Gerade die normalerweise bei gutartigen Vergrößerungen durchgeführte Schälung der Prostata durch die Harnröhre birgt bei Patienten unter blutverdünnenden Medikamenten ein erhöhtes Blutungsrisiko. Mit Hilfe des in Gladbeck zur Verfügung stehenden Hochleistungslasers lässt sich Prostatagewebe verdampfen und der Urinfluss wieder herstellen, ohne dass geschnitten werden muss. Sowohl die MRT fusionierte Prostatastanze als auch der Einsatz des Lasers sind für den Patienten kostenneutral, d.h. die Leistungen werden von der Krankenkasse übernommen.

Den Wandel in der modernen Nierenchirurgie demonstrierte im Anschluss Oberarzt Sylvain Mekoula. Der Spezialist für Schlüsselloch-Chirurige zeigte an Hand von OP-Filmen, wie Nierentumoren minimalinvasiv operiert werden können, ohne das die betroffene Niere entfernt werden muss. Dieser Organerhalt senkt das Risiko für eine eventuell später notwendige Dialysebehandlung erheblich und verbessert die Langzeitüberlebensrate. Im Anschluss zeigte Mekoula das Verfahren der roboterassistierten endoskopischen radikalen Prostataentfernung. Dieses Verfahren wurde in Gladbeck mitentwickelt und seit zehn Jahren stetig verbessert. Vorteil ist der geringe Blutverlust, kaum Schmerzen und die schnellere Mobilisation.

Zum Abschluß der Veranstaltung standen die Referenten dann den Zuhörern für individuelle Fragen zur Verfügung, eine Möglichkeit, die auch reichlich genutzt wurde.

(Mit Material des DVPZ)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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