25 Nachwuchspiraten rocken Gelsenkirchen
Wieder Goldflut beim Kreisturnier in Gelsenkirchen
Die Nachwuchspiraten des Bundesligisten JC 66 Bottrop konnten am vergangenen Wochenende erneut ihr Können und ihre Vormachtstellung unter Beweis stellen. Mit insgesamt 12 Goldmedaillen, sechs silbernen und sieben dritten Plätzen traten die Bottroper Judokämpfer den kurzen Heimweg aus Gelsenkirchen an. „Das ist bereits eine gute Vorschau auf die Bottroper Stadtmeisterschaften am kommenden Sonntag im Judodojo der Dieter Renz Halle. Dort haben sich tatsächlich 50 kleine Kämpfer vom JC 66 angemeldet. Und die wollen dort wieder zeigen, dass der JC das Maß der Dinge im Judo ist. Auch einige neue Kämpfer werden ihr Glück versuchen und erstmals auf der Wettkampftatami stehen.“, sah Trainer Sven König bereits erwartungsfroh Richtung Sonntag voraus.
Gelebte Judowerte
Das Judo nicht allein des Kämpfens Willen trainiert wird, sondern auch Werte wie Respekt und Wertschätzung beinhaltet, zeigte sich deutlich in der Altersklasse u10 bis 37kg. Dort kämpfte der Kirchhellener Paul Heß im Finale gegen seinen Gegner Alexander und musste zwei Wertungen abgeben. Dem Kampfgericht am Mattenrand unterlief ein Fehler und eine der Wertungen wurde Paul gutgeschrieben. Da sein Gegenüber noch einen Strafpunkt erhielt, wurde Paul am Ende zu Unrecht zum Sieger erklärt. „Alexander war natürlich sehr traurig über die Fehlentscheidung und ich wollte nicht mit einem ungerechten ersten Platz leben. So etwas wollen wir im Judo nicht.“, hatte sich Paul Heß nach anfänglicher Freude über den vermeintlichen Sieg entschieden. Die betroffenen Sportler und Trainer meldeten dem Kampfgericht den Fehler und so wurde Pauls Gegner Alexander im Nachhinein zum Sieger des Kampfes erklärt. „Paul fiel es natürlich schwer, die Goldmedaille herzugeben. Zumal er beim letzten Turnier mit einer Fehlentscheidung einfach leben und diese akzeptieren musste. Deshalb gebührt ihm großer Respekt für diese nicht einfache Entscheidung. Er hatte aber schnell das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben.“, war Trainer Sven Helbing sehr stolz auf seinen Schützling. Paul gab dann zu: „Jetzt hab ich zwar einen Kampf verloren, aber einen Freund gefunden.“ So werden im Judosport Werte gelebt. Und das Happyend folgte auch noch. Da in der Gewichtsklasse -37 drei Sportler jeweils zwei Siege und eine Niederlage vorzuweisen hatten, entschied nun die Unterbewertung über Gold, Silber und Bronze. Paul Heß konnte alle Siege mit einem vorzeitigen Ippon feiern und erhielt dafür die Maximalpunktzahl. Und trotz der einen Niederlage hieß der Goldmedaillengewinner am Ende auch zu seiner Überraschung Paul Heß.
Wieder Erfolg auf ganzer Linie
Neben den Bottroper Judokids waren auch diesmal wieder Kirchhellener KämpferInnen auf der Tatami. Über sechs kleine Piraten von der Außenstelle Kirchhellen und über dreimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze konnte sich deren Trainer Sven Helbing freuen. Die Platzierungen waren:
Gold – Hannah Urban, Felicia Taube, Stella Heß, Taiyo Watanabe, Bjarne Tapper, Jakob Riczitzki, Justus Hirschfelder und Paul Heß (alle u10), Felicia Schumacher, Helena Kaiser, Kilian Schöffler und Benjamin Quys (alle u13).
Silber – Ole Sperling (u10), Isabella Kaiser, Maike Bayerlein, Damla Celik, Hendrick Sperling und Jason Fahnenbruck (u13).
Bronze – Johanna Wall, Titus Schwartz und Moritz Gillenkirch (u10), Luna Knolle, Zehra Demir und Devin Ülbegi (u13) sowie Maurits Müller in der u15.
Informationen zu Verein, Ergebnissen und Ligen finden Sie unter: www.jc66.de, Infos zum Bottroper Schulprojekt finden Sie unter: www.judokinderwelt.de
Autor:Jürgen Ehlert aus Bottrop |
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