SV Rhenania Bottrop feiert Aufstieg in die Landesliga

In der Rückrunde ließen die Rhenanen ihren Gegnern kaum eine Chance. | Foto: Michael Kaprol
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Jubelstürme, Sektduschen und Freudentaumel - der SV Rhenania Bottrop hat nach einem 2:1-Sieg gegen die Sportfreunde Hamborn 07 II den Aufstieg in die Landesliga vorzeitig perfekt gemacht.

Ein Spiel dauert 90 Minuten. Das hat zumindest mal der ehemalige Bundestrainer Sepp Herberger gesagt. Dass eine Partie aber auch deutlich länger sein kann, erfuhr der SV Rhenania Bottrop am vergangenen Sonntag am eigenen Leib. Fast hundert lange Minuten dauerte es, ehe Schiedsrichter Marco Glöckner im Bezirksliga-Match gegen die Reserve der Sportfreunde Hamborn 07 die Pfeife an den Mund setzte. Ein schriller Pfiff. Schluss, aus, vorbei. Kein Zittern mehr, keine bangen Blicke, dafür Jubelstürme, eine hüpfende Spielertraube, knallende Sektkorken und ein freudestrahlender Trainer Oliver Dirr.

Kein Wunder, denn seine Elf hatte so eben mit einem knappen 2:1-Erfolg über die Duisburger den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht – und das drei Spieltage vor dem Saisonende. „Ich habe eigentlich ein Endspiel am letzten Spieltag in Möllen erwartet. Dass wir es nun schon jetzt und dann auch noch zu Hause geschafft haben, ist umso schöner.“ Dabei hatte es zunächst für die Rhenanen vor den rund 400 Zuschauern am heimischen Blankenfeld nicht so gut ausgesehen. Zu nervös seien seine Mannen in der ersten Halbzeit gewesen, zu viele unnötige Fehlpässe hätten sie gespielt, so der Coach. Und zu allem Übel fing sich das Team schließlich in der Nachspielzeit noch das 0:1 durch den Hamborner Offensivmann Veli Taner ein. „Eigentlich war ich froh, dass wir in Rückstand geraten sind. Denn sonst wären wir vielleicht nicht so wach geworden und hätten das Spiel nicht noch gedreht“, mutmaßt Dirr. Und so kam der SV Rhenania mit reichlich Elan aus der Kabine zurück aufs Spielfeld. Ganze drei Minuten dauerte es schließlich nur, bis der gerade eingewechselte Kevin Wenderdel aus spitzem Winkel den Ausgleich erzielte.

Glückliches Händchen
von Trainer Oliver Dirr

Und der Joker war auch maßgeblich am zweiten Erfolgserlebnis der Blau-Weißen beteiligt. Gästekeeper Stefan Minz brachte Wenderdel im Strafraum zu Fall (77.). Für Schiedsrichter Glöckner ein klarer Elfmeter. Für Rhenane Andre Schittko eine klare Angelegenheit – 2:1 und das große Zittern nahm seinen Lauf. Wohl ebenso wie die Party samt Sektduschen nach dem heiß ersehnten Schlusspfiff, die vermutlich bis in die Mitternachtsstunden angedauert haben dürfte. Denn Trainer Oliver Dirr gab in einem Telefonat am späten Montagnachmittag lachend zu, erst vor eine halben Stunde aufgestanden zu sein. Und auch seinen Jungs erlaubt der Coach in dieser Woche ihr Meisterwerk noch ein wenig zu zelebrieren. "Wir werden nur zweimal trainieren, am Freitag ist frei", erklärt der Übungsleiter, betont aber zugleich, "doch dann beginnt die Vorbereitung auf das Spiel beim SV Genc Osman."

Denn nach dem spielfreien Pfingswochenende hat der SVR noch insgesamt drei Partien vor der Brust, die trotz des perfekten Aufstiegs keineswegs locker angegangen werden sollen. "Wir sind seit zwölf Spielen ungeschlagen. Diese Serie, diese Euphorie wollen wir mit in die neue Saison nehmen." Und dort dürfen sich die Rhenanen dann vermutlich mal wieder auf ein offizielles Spiel gegen den Lokalrivalen VfB Bottrop freuen.

In der Rückrunde ließen die Rhenanen ihren Gegnern kaum eine Chance. | Foto: Michael Kaprol
Rhenania-Coach Oliver Dirr | Foto: Michael Kaprol
Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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