Junge Talente: Taekwondo-Kämpfer Jan Hendrik Herlfterkamp

Der Bottroper Jan Hendrik Herlfterkamp macht seit seiner Kindheit Taekwondo. | Foto: Tomczek
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Wenn er in seiner Freizeit Fußball spielt, steht er meistens im Tor. Auch Schwimmen und Volleyball sind zwei seiner Hobbys. Doch die größte Leidenschaft von Jan Hendrik Herlfterkamp gehört dem Taekwondo.

Und hier hat der junge Bottroper auch seine bislang größten sportlichen Erfolge feiern können. Wie zuletzt vor rund drei Wochen. Bei der offiziell anerkannten Landes-Einzelmeisterschaft Taekwondo Vollkontakt in Wuppertal. Dort erkämpfte er sich in der Klasse C-Jugend, bis 43 Kilogramm, die Bronzemedaille. Ein durchaus gelungenes Ergebnis, wie Jan Hendrik Herlfterkamp selbst findet. Denn bei dem Wettkampf war längst nicht alles so gelaufen, wie es sich der Zehnjährige eigentlich vorgestellt hatte. Fest im Glauben gegen einen bereits bekannten Gegner antreten zu müssen, erfuhr er plötzlich, dass sein Kontrahent ein ganz anderer sein wird. Einer mit mehr Kampferfahrung und einer mit einem rotschwarzen Gürtel, der zweithöchsten Graduierung beim Taekwondo. „Ich war zunächst total geschockt“, sagt der Youngster, „ich hatte mir meinen Plan nämlich schon zurecht gelegt.“

Doch so musste ein neuer Plan her. Gegner ausgucken, leichte Gegentreffer setzen und dann Power geben. Geklappt hat es nicht ganz. Dennoch, Jan Hendrik Herlfterkamp darf sich trotz dieser Niederlage zu den aktuell Besten seines Sports in Nordrhein-Westfalen zählen. Den Grundstein für diese Tatsache legte der angehende Gymnasiast bereits in früher Kindheit – vor allem aber dank seiner Mutter Iris. Fünf Jahre war er alt, als er in einem Bottroper Verein mit der Selbstverteidigung begann. „Meine Mutter meinte, dass ich mich selbst verteidigen können muss, wenn ich auf der Straße herum laufe“, berichtet der junge Sportler.

Den Landesmeister-Titel im Visier

Einige Zeit später schloss er sich dem TKD Gladbeck an, bei dem er nun seit rund drei Jahren das Einmaleins des Taekwondos erlernt. Zwei bis drei Mal pro Woche absolviert der Youngster dort seine Trainingseinheiten. Neben Gymnastik, Beweglichkeit und Schnelligkeit liegt der Schwerpunkt auf dem Formenlauf, bei dem festgelegte Techniken in vorgegebener Reihenfolge durchgeführt werden. Eine wichtige Grundlage, wie Jan Hendrik erklärt: „Ohne Formenlauf gibt es keine Gürtelprüfung.“ Selbst besitzt der Bottroper mittlerweile den grünblauen Gürtel, in der Fachsprache als 5. Kup und damit als sechsthöchster Gürtelgrad bezeichnet.

Tritt der Zehnjährige bei Wettkämpfen an, so tut er dies zumeist in der Disziplin Vollkontakt. Dort wird in erster Linie versucht, gegen den Gegner mit Fußtechniken zu punkten. Zu seiner Ausrüstung zählen dann neben dem normalen Kampfanzug auch Kopfschutz, Mundschutz, Tiefschutz, Schoner für Unterarme, Hände, Schienbeine und Füße sowie eine Schutzweste. Dinge, die aus Sicherheitsgründen getragen werden müssen. „Manchmal stört es ein wenig“, berichtet der Zehnjährige. Doch wirklich beeinflussen lässt sich der ehrgeizige junge Sportler davon nicht.

Denn, auch wenn die Saison nun ersteinmal beendet ist, schmiedet Jan Hendrik Herlfterkamp schon Pläne für das nächste Jahr. „Landesmeister möchte er gerne werden“, sagt der Schüler, der aber mit einem Lächeln auf den Lippen auch gerne von größeren Dingen träumt: „Olympia, das wär‘ schon was.“

Der Bottroper Jan Hendrik Herlfterkamp macht seit seiner Kindheit Taekwondo. | Foto: Tomczek
„Mit der Erfahrung nimmt die Nervosität ab. Mittlerweile ist es wie Atmen und Hören.“ Jan Hendrik Herlfterkamp über seine Anspannung vor Wettkämpfen | Foto: Tomczek
Autor:

Nina Heithausen aus Bottrop

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