Kaizen tournament U12-U15 in Pey-Echt / Niederlande Internationales Turnier mit 9 Nationen

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Am Samstag, 3. Juni, fand in Pey-Echt das hochkarätige Judoturnier „Kaizen“ statt. Der JC66 Bottrop setzte sich dort mit 2 Finalkämpfen und weiteren guten Leistungen in Szene. Neben einer deutlichen Steigerung zum letzten Jahr gab weitere wichtige Erkenntnisse.
Der JC66 Bottrop nahm dieses Jahr wieder am internationalen Turnier Kaizen teil. Im Nachwuchsbereich zählt Kaizen zu den ganz großen Turnieren. Judokas aus neun Nationen waren am Start: die Niederlande, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Israel, Schweiz, Ukraine und Deutschland. Im Vorfeld dieses Turniers gab es unter den Trainern große Diskussionen bezüglich der Nominierungen. Grund dafür: Letztes Jahr war es für viele Starter aus dem Verein sehr bitter festzustellen, wie weit sich die internationale Elite befindet, was im Einzelfall zu Demotivation führte. Seitdem hat der JC66 eisern weitergearbeitet und in Kaizen wurde das Zwischenergebnis auf den Prüfteller gelegt.

Zuerst startete die U12. Philipp Vrchoticky -34 Kg, Benjamin Quys -34 Kg und Tiago Schulz -34 Kg konnten alle mindestens einen Kampf gewinnen, mussten sich dann aber doch gegen stärkere Gegner geschlagen geben. Nichtsdestotrotz brachten sie honorable Leistungen.

Damla Celik -48 Kg verlor ihre drei Kämpfe, wurde aber dennoch Dritte, da in ihrer Gewichtsklasse (eine Aus-nahme des Turniers) nur vier Judokas gestartet waren.

Niklas Gillenkirch -30 Kg machte mit drei vorzeitig gewonnenen Kämpfen unter Verwendung verschiedener Tech-niken einen sehr starken Eindruck. Im vierten Kampf verlor er jedoch spektakulär gegen einen Ausnahmekämpfer und verstauchte sich dabei den Nacken. Verletzungsbedingt musste Niklas seinen Wettkampf beenden. Trainer Sven Helbing kommentierte: „Niklas war bärenstark und er setzte einige Techniken um, die wir in den letzten Wochen geübt haben. Da sieht man, dass unsere Arbeit ankommt. Verloren hat Niklas lediglich gegen einen Hol-länder, der hier alle Zuschauer beeindruckt hat. Da würde ich mir keinen Kopf machen. Noch ist dieser Gegner unerreichbar, aber in ein paar Jahren kann es anders aussehen.“

Das beste Ergebnis erzielte Tim Sturm -27 Kg. Er gewann klar seine ersten beiden Kämpfe. Auch im Halbfinale dauerte sein Kampf nur ein paar Sekunden, wobei auch er neu erlernte Techniken umsetzte. Im Finale passierte ein Missgeschick, als Tim sich gleich zu Beginn mit seinem Arm abstützte und sich dabei am Ellbogen verletzte. Die Folgen wird Tim nicht lang tragen müssen, aber den Finalkampf mussten die Kampfrichter abbrechen. Tim wurde Zweiter und trug auf dem Treppchen eine Armschlinge. Bundesligakämpferin Sina Felske, die das Trainer-team in Pey-Echt unterstütze, kommentierte: „Es hat wirklich Spaß gemacht, Tim kämpfen zu sehen! Schade für das Finale, denn ich hätte gern gesehen, wie Tim mit diesem Gegner klar kommt: Nächstes Mal!“

Am Nachmittag ging die U15 an den Start. Sophie Vrchoticky -44 Kg war als Erste am Zug. Im ersten Kampf verlor sie, weil sie im Griffkampf nie die Oberhand bekam. Das Trostrundensystem war in Kaizen anders als gewohnt und es führte Sophie in ihrem zweiten Kampf noch einmal dazu, gegen dieselbe Gegnerin anzutreten. Diesmal verhielt sich Sophie ganz anders und gewann verdient. In ihrem dritten Kampf verlor sie durch eine Unachtsamkeit, obwohl sie gegen ihre starke Gegnerin den ganzen Kampf dominierte. Trainer Wolfgang Amoussou erklärte: „Dass Sophie zwei Mal hintereinander gegen dieselbe Gegnerin antreten musste, war ein Geschenk des Himmels. Nach dem ersten Kampf war Sophie der Überzeugung, dass ihre Gegnerin stärker sei als sie. Ich widersprach vehement und zeigte ihr, was sie ändern musste. Es ging um Taktik und mentale Einstellung. Sophie setzte es um und der zweite Kampf verlief komplett anders. Diesmal gab Sophie den Ton an. Diese zwei Auseinandersetzungen werden jetzt mein Paradebeispiel dafür sein, dass die Art und Weise, wie man sich im Kampf verhält, über den Verlauf und das Ergebnis entscheiden. Allein deshalb bin ich froh, nach Kaizen gefahren zu sein.“
Lilly Büssemeyer -48 Kg kam mit zwei Siegen am Boden gut in das Turnier. Im Halbfinale verlor sie dann jedoch schnell gegen eine Niederländerin. Durch das etwas andere System durfte Lilly nicht direkt um Platz drei kämp-fen, sondern musste ein Trostrundenmatch absolvieren. Lilly machte vieles richtig, aber es fehlte ihr an Durch-schlagskraft. Wolfgang Amoussou kommentierte: „Lilly ist offensiv in jedes Gefecht gegangen. Der Bodenkampf war gut, ihre Kontertechniken effektiv. Was fehlte, war eine starke direkte Technik. Das wird jetzt das Hauptthema in ihrem Techniktraining sein. Beim Fußball kann eine Mannschaft die beste Abwehr der Welt haben, aber wenn die Mannschaft keine Tore schießt, kann sie nicht die WM gewinnen. Auch beim Judo braucht man Torgefährlich-keit, aber das bekommen wir noch hin!“

Endlich durfte dann auch Helen Habib -36 Kg antreten. Vor dem Turnier fühlte sie sich nicht sehr wohl, wovon man bei ihren Kämpfen dann aber nichts mehr feststellen konnte. Sie lieferte drei Kämpfe und blieb insgesamt weniger als eine Minute auf der Matte. Im Finale brauchte sie für ihren Sieg lediglich fünf Sekunden. Auch sie setzte neu erlernte Techniken um. Im Finale allerdings zauberte sie einen Wurf her, den man von ihr nicht kennt. „Helen hat wieder zugeschlagen! Als sie zum JC66 Bottrop wechselte, war sie schon stark, aber jetzt ist sie zu-mindest auf diesem Niveau fast unschlagbar. Sie hat Backnang, Erfurt und jetzt Kaizen überlegen gewonnen. In der U15 können wir ihr keine größeren Knochen mehr anbieten. Dabei ist sie erst im ersten Jahrgang… Nächstes Wochenende kämpft sie in Venray. Danach müssen wir uns auf die U18 vorbereiten: Da kann sie Gegnerinnen aus aller Welt bekommen und dementsprechend muss auch sie ihr Niveau noch weiter erhöhen. Bald fängt also für sie eine langfristige Vorbereitung an.“, so Wolfgang Amoussou.

Weitere Informationen zu Verein, den Ligen und dem Training finden Sie jederzeit unter www.jc66.de.

Autor:

Jürgen Ehlert aus Bottrop

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