Die Maschinenhalle der Zeche Zollern

Die Maschinenhalle mit ihrer kunstvoll verglasten Fassade
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Die Maschinenhalle der Zeche Zollern in Dortmund-Bövinghausen ist eines der herausragenden Symbole der Industriekultur im Ruhrgebiet. Nach der Stilllegung der Zeche wurde in den 60er Jahren bereits mit dem Rückbau und Abriss der Zeche begonnen. Eine kleine private Initiative, vertreten hauptsächlich durch den Hochschullehrer Hans Paul Koellmann und das Fotografen-Ehepaar Becher, gelang es dann Ende 1969 den Abriss der Maschinenhalle zu verhindern. Dieser Meilenstein wird heute nicht ganz zu Unrecht als Grundsteinlegung zur Erhaltung der Industriekultur im Ruhrgebiet angesehen. Im Anschluss daran wurden auch andere Teile der Zeche erhalten und einige bereits abgerissene Teile durch weitestgehend baugleiche Einrichtungen anderer stillgelegter Zechen ersetzt.

Die Maschinenhalle wurde aus Zeit- und Kostengründen nicht im gleichen, eher schlossartigen Baustil der restlichen Zechengebäude errichtet. Entsprechend der sehr repräsentativen Art der Zeche wurde aber auch bei der Maschinenhalle auf Ästhetik geachtet. So finden sich insbesondere einige Jugendstilelemente in der Fassade wieder. Im Inneren setzt sich der Baustil in Form von aufwändigen Konstruktionen fort. Details hierzu finden sich in den Bildern und den Untertiteln.

Neben der Architektur ist auch die Maschinenausrüstung von hohem Interesse. Zur Bauzeit der Zeche Zollern (1898 bis 1904) war dies die erste vollständig elektrifizierte Zeche. Waren bis dahin vor allem die Fördermaschinen immer dampfbetrieben bekam Zeche Zollern europaweit die ersten elektrischen Hauptschacht-Fördermaschinen. Der hierfür notwendige Strom wurde im eigenen Kraftwerk und mit dampfbetriebenen Generatoren erzeugt. In der Maschinenhalle finden sich heute noch die Förderantriebe, Kompressorantriebe für Druckluft und einige Hilfsantriebe. Leider nicht mehr erhalten sind die Dampfmaschinen mit den Generatoren.

Aufgrund schwerer Schäden an der Bausubstanz war die Halle seit 2008 für Renovierungsarbeiten gesperrt und nicht mehr frei zugänglich. Nun wurde sie Anfang September wieder eröffnet. Seitdem erfreut sie sich bei allen Besuchern der Zeche, aber auch bei sehr vielen Hobby-Fotografen wachsender Beliebtheit. Auch ich hatte schon lange auf die Wiedereröffnung gewartet und stand schon in den Startlöchern :-)

Am Sonntag, 25. Sep. 2016, traf sich nun eine kleine Gruppe von LK-Bürgerreportern für eine Fototour auf dem Zechengelände. Im Zuge dieser Tour habe ich auch eine Reihe von Bildern der Maschinenhalle gemacht, von denen ich hier einige zeigen möchte. Zu den Fotos gibt es in den Bildunterschriften weitere Erläuterungen. Bitte auch jeweils die Vollbild-Ansicht nutzen!

Autor:

Armin von Preetzmann aus Castrop-Rauxel

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