Aus für IKEA in Castrop-Rauxel

IKEA kommt nicht nach Castrop-Rauxel. | Foto: Archiv
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Die Ansiedlung eines Möbelhauses von IKEA in Castrop-Rauxel ist vom Tisch. Jahrelang hatte der schwedische Konzern einen Standort in der Europastadt in Betracht gezogen und zuletzt von "nach 2018" gesprochen. Die Absage sei aber nun endgültig, bestätigt Pressesprecherin Chantal Gilsdorf auf Stadtanzeiger-Nachfrage.

"Vor vier, fünf Jahren hatten wir unsere Ruhrgebietsstrategie veröffentlicht. Damals sahen wir auch in Castrop-Rauxel einen Standort, aber jetzt haben wir unsere ganze Strategie auf den Kopf gestellt", erklärt Gilsdorf. Hatte in der Vergangenheit die gute Anbindung an Autobahnen bei der Standortwahl für IKEA eine Rolle gespielt, setzt der Konzern bei seiner neuen Expansionsstrategie auf Standorte, "die primär mit dem Öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen sind. Wir gehen dahin, wo die Menschen sind", beschreibt Gilsdorf die Abkehr von der "grünen Wiese".

150 Arbeitsplätze waren angedacht

Das bedeutet für Castrop-Rauxel auch, dass die 150 Arbeitsplätze, die IKEA in Aussicht gestellt hatte, nicht geschaffen werden.
Bürgermeister Rajko Kravanja äußerst sich zu der IKEA-Absage wie folgt: „Dass IKEA nun seine Standortstrategie geändert hat, ist nicht so überraschend, weil wir auch schon seit längerer Zeit keine Rückmeldungen des Unternehmens mehr erhalten haben. Wir hätten die Diskussion über eine Ansiedlung in Castrop-Rauxel geführt, aber die Diskussion über die Gewerbeflächen in den letzten Wochen hat auch gezeigt, dass wir die Fläche am Stadtmittelpunkt dringend für unsere wirtschaftliche Entwicklung benötigen. Und dass sich auch so große Unternehmen wie IKEA für diese Fläche interessiert haben, stimmt uns auch für die Zukunft positiv, dass wir dieses Castrop-Rauxeler ,Filetstück' mittel- bis langfristig vermarkten und Arbeitsplätze für unsere Stadt generieren können.“
Auch die geplante IKEA-Niederlassung in Bottrop wird nicht umgesetzt. Realisiert wird dagegen der Neubau in Essen, "aber mit einem komplett neuen Konzept", so Gilsdorf. Zudem sei weiterhin ein Standort im Raum Bochum/Herne denkbar.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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