Ein Bett als Schutz: Aktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

Beigeordnete Regina Kleff (v.l.), Gleichstellungsbeauftragte Angelika Himmert, Katrin Lasser und Ann-Kathrin Bludau vom Frauenhaus sowie Sara Abdelkarim, Azubi bei der Stadt, hissten die Fahne.
  • Beigeordnete Regina Kleff (v.l.), Gleichstellungsbeauftragte Angelika Himmert, Katrin Lasser und Ann-Kathrin Bludau vom Frauenhaus sowie Sara Abdelkarim, Azubi bei der Stadt, hissten die Fahne.
  • hochgeladen von Vera Demuth

"Wir wollen für jede Frau ein Bett haben", sagt Katrin Lasser, Leiterin des Frauenhauses. Sinnbildlich für diese Forderung werden sie und einige Mitstreiter deswegen am Donnerstag (24. November) in der Altstadt ein Bett aufstellen.

Mit dieser Aktion, die von 10 bis 12 Uhr an der Marktfrau stattfindet, beteiligen sich das Frauenhaus, der Förderverein "Frauen helfen Frauen" sowie die Gleichstellungsstelle an der diesjährigen Terre-des-Femmes-Kampagne zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Kinder.
Der Infostand zum Thema "Tür auf! Schutzräume für alle gewaltbetroffenen Frauen" soll nicht nur dazu dienen, auf Hilfsangebote für Frauen aufmerksam zu machen. Die Organisatoren verbinden mit der Aktion zudem drei Forderungen. Die erste betrifft barrierefreie Räume für Frauen, denn auch das Frauenhaus in Castrop-Rauxel ist nicht barrierefrei ausgebaut.

"Pauschal angemessene Finanzierung"

"Wir fordern eine pauschal angemessene Finanzierung", erläutert Katrin Lasser die zweite Forderung. "Jedes Jahr müssen wir 75.000 Euro selbst erwirtschaften", sagt sie und verweist auf das Paradox, dass das Haus, das vom Land gefördert wird, auf eine möglichst hohe Belegungsquote angewiesen ist, um sich finanzieren zu können. Die letzte Forderung beinhaltet, dass auch die Unterstützung schutzbedürftiger Frauen ohne Aufenthaltsstatus, die zum Beispiel von Zwangsheirat bedroht sind, vom Land gefördert wird.
Aktuell ist das Frauenhaus in Castrop-Rauxel mit sechs Frauen und sechs Kindern voll belegt. "Wir weisen seit September ab", verdeutlicht Lasser, wie hoch die Nachfrage ist.

Infostand auf dem Ickerner Markt

Eine zweite Aktion anlässlich der Terre-des-Femmes-Kampagne findet an dem Gedenktag selbst am Freitag (25. November) statt. Dann ist die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Stadtverband Castrop-Rauxel in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle von 10 bis 12 Uhr mit einem Infostand auf dem Ickerner Markt vertreten.
Sichtbares Zeichen, dass sich die Stadt Castrop-Rauxel gegen Gewalt gegen Frauen einsetzt, ist außerdem die Flagge mit der Aufschrift "Frei leben – ohne Gewalt" am Rathaus, die bereits vor einigen Tagen gehisst wurde.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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