Hilfsgüter für Sturmflutopfer in Bosnien

Meterhoch überschwemmte der Schlamm die Straßen und Häuser in der Region um Zenica. | Foto: privat
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„Alles ist leer und schlammig. Die Kinder haben kein Zuhause mehr. Häuser, an denen die Eltern 30 Jahre lang gebaut haben, sind weg“, schildert Alfons Lakenberg die Situation in der Region um Zenica. Der Vorsitzende von „Aktionen – Stiftung für Menschen in Not“ war jetzt in Bosnien, um Hilfsgüter in das zerstörte Gebiet zu bringen.

Die Folgen der Sturmflut in Bosnien seien für die Anwohner noch immer spürbar, berichtet Lakenberg. Tonnen an Erde und Schlamm waren in der Nacht des 13. Mai aufgrund von plötzlichem Starkregen in die Täler abgerutscht. Die Folgen: zerstörte, teils unbewohnbare Häuser.
„Als wir da waren, hatte die Kreisverwaltung erst 16 Häuser als wieder bewohnbar erklärt.“ Alfons Lakenberg schätzt, dass neben den vielen komplett zerstörten Wohnhäusern ca. 300 weitere beschädigt wurden. „Ich vermute, dass in etwa zwei Monaten davon etwa 50 Prozent von den Behörden wieder freigegeben werden.“
Um den Menschen vor Ort zu helfen, sandte die Castrop-Rauxeler Stiftung „Aktionen – Hilfe für Menschen in Not“ Hilfsgüter in die Unglücksregion im Zentrum Bosniens. Auch Alfons Lakenberg war selbst vor Ort. „Die extreme Katastrophe kam in einem Bereich höchster Armut zustande.“ Die Menschen hätten kein Geld, um sich selbst beispielsweise neue Küchengeräte anzuschaffen. Daher organisierte Lakenberg zusammen mit dem in Castrop-Rauxel lebenden Bosnier Hassan Huseinovic neben Lebensmittelspenden und Hygieneartikeln sowie 500 Meter PVC-Rohr für die Trinkwasserzuleitung auch 16 Haushaltsgeräte, darunter Elektroherde, Waschmaschinen, Kühlschränke und ein Kohleofen. Die Stiftung „Aktionen – Hilfe für Menschen in Not“ kaufte elf der Geräte und das Rohr im Gesamtwert von über 2.000 Euro.
Insgesamt konnte die Stiftung so bisher 16 Familien helfen. „Jede hat sich das Nötigste ausgesucht, das ihr am dringendsten fehlt“, erklärt Lakenberg. Voraussetzung dafür sei jedoch gewesen, dass das bosnische Bauamt zuvor die Bewohnbarkeit des Hauses bestätigt habe.
In etwa zwei Monaten, wenn mehr der beschädigten Häuser wieder freigegeben sein werden, wird Alfons Lakenberg in die Region um Zenica zurückkehren. „Dann wird eine große Menge an Spenden benötigt, um den Menschen zu helfen“, so Lakenberg.
Um die Unterstützung der Unglücksopfer weiterhin aufrecht erhalten zu können, hofft die Stiftung auf weitere Sach- und Geldspenden. Mehr Informationen zur Stiftung gibt es im Internet unter www.stiftung-min.de.
Das Spendenkonto von „Aktionen – Hilfe für Menschen in Not“ lautet:
Sparkasse Vest Recklinghausen
IBAN: DE07 4265 0150 0000 1560 00
BIC: WELADED1REK

Meterhoch überschwemmte der Schlamm die Straßen und Häuser in der Region um Zenica. | Foto: privat
Alfons Lakenberg (l.) übergibt einen Herd an eine bosnische Familie. | Foto: privat
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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