Freibad-Schwimmer ziehen wieder ihre Bahnen

Zu den ersten „Wasserratten“, die das Parkbad Nord am Eröffnungstag am Montag (1. Juni) enterten, gehörten (v.l.) Günter, Annegret, Ulla sowie Janine. | Foto: Thiele
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  • Zu den ersten „Wasserratten“, die das Parkbad Nord am Eröffnungstag am Montag (1. Juni) enterten, gehörten (v.l.) Günter, Annegret, Ulla sowie Janine.
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Seit Montag (1. Juni) können Schwimmer wieder im Parkbad Nord den Sprung ins „kühle Nass“ wagen. Wenn es nach einigen Besuchern ginge, die gleich am Eröffnungstag ihre Chance auf einige Bahnen nutzten, hätte das Bad jedoch auch schon eher öffnen können.

„Die Saison könnte gern im Mai beginnen. Da ist es ja oft schon wärmer“, erzählt
Katja Unger. Die 53-Jährige gehört zu den begeisterten Schwimmern, die stets den Beginn der Freibadsaison herbeisehnen. Auch im Hallenbad an der Bahnhofstraße ist sie dreimal pro Woche zu Gast, aber das Freibad hat es ihr besonders angetan. „Die frische Luft, die Sonne, die tolle Anlage“, schwärmt sie vom Parkbad Nord. „Da gehe ich auch schon mal sechs Mal die Woche schwimmen.“ Außerdem schätzt Unger es, dass das Becken mit 50 Metern doppelt so lang ist wie das Becken des Hallenbades. 40 Bahnen, also zwei Kilometer, schwimmt sie bei ihren Besuchen in Ickern.

75 Frühschwimmer am Eröffnungstag

75 Frühschwimmer stürzten sich am Eröffnungstag zwischen 7 und 9 Uhr in die Fluten des Parkbads Nord. Etwa 120 Besucher habe man am gesamten Vormittag gezählt, so Bäderleiter Heinz-Robert Schäfer.
Am späten Montagvormittag war die Besucherzahl allerdings übersichtlich. Aber die wenigen Schwimmerinnen waren dafür umso enthusiastischer. Ebenfalls immer ab dem Eröffnungstag ist Marlies Pfitzner da. „Ich wohne seit 50 Jahren in Ickern und so lange gehe ich auch ins Freibad“, sagt die 72-Jährige. Während sie im Winter zwei- bis dreimal pro Woche das Hallenbad besucht, zieht es sie in den wärmeren Monaten quasi jeden Tag ins Parkbad. „Das ist mein Hobby“, sagt Pfitzner, die früher auch mit ihren Kindern viel Zeit im Freibad an der Recklinghauser Straße verbrachte.
Tanja Puch gehört ebenfalls zu den regelmäßigen Schwimmern, die darauf gewartet haben, dass die Saison wieder losgeht. „Es ist ein sehr schönes Freibad – mit der Anlage für Kleinkinder, der Liegewiese mit den Bäumen, dem großen Becken und einem netten Team“, sagt die 45-Jährige.
Eine Stunde beträgt ihr übliches Pensum, das sie drei- bis viermal pro Woche absolviert. Puch genießt das Schwimmen an sich – egal ob im Hallen- oder im Freibad, so dass sie die Öffnungszeiten des Parkbads als ausreichend betrachtet. „Vielleicht könnte man im Spätsommer etwas länger öffnen. Da gibt es meist noch ein paar schöne Tage.“ Ihr persönliches Limit setzt sie bei einstelligen Außentemperaturen. „Das würde ich wohl nicht schaffen“, so Puch.

Freibadsaison verlängern

Im vergangenen Jahr endete die Freibadsaison wegen des schlechten Wetters und mangelnder Besucherzahlen am 31. August. Wenn es dagegen nach Katja Unger und Marlies Pfitzner ginge, würde das Parkbad Nord seine Pforten sowohl früher öffnen als auch später schließen. Ab etwa zwölf Grad Außentemperatur würde Unger schwimmen gehen. „Wenn kein Wind weht, ist die Temperatur eigentlich egal. Wenn man sich bewegt, merkt man davon nichts“, erklärt sie. Außerdem sei eine Bademütze bei kühleren Außentemperaturen hilfreich.
Marlies Pfitzner geht sogar noch weiter. Sie plädiert ebenfalls für längere Öffnungszeiten und würde auch bei fünf oder sechs Grad Lufttemperatur schwimmen gehen. „Man kann ja hinterher warm duschen“, meint sie. „Außerdem ist das Wasser geheizt.“ 23,5 Grad betrage die Temperatur, verrät Heinz-Robert Schäfer.
Insofern kann natürlich vom „kühlen Nass“ auch gar nicht die Rede sein. Das sieht Marlies Pfitzner ebenfalls so. „Es sind sehr angenehme Wassertemperaturen. Eine Stunde halte ich es hier gut aus.“

Zu den ersten „Wasserratten“, die das Parkbad Nord am Eröffnungstag am Montag (1. Juni) enterten, gehörten (v.l.) Günter, Annegret, Ulla sowie Janine. | Foto: Thiele
Noch ist Platz im Becken, aber wenn die Temperaturen steigen, werden sicherlich nicht nur „Hartgesottene“ das Parkbad Nord besuchen.
Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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