Tierheim: Neuer Zündstoff

Seit acht Jahren ist Roswitha Heise Vorsitzende des Tierschutzvereins.
  • Seit acht Jahren ist Roswitha Heise Vorsitzende des Tierschutzvereins.
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

Dass es hinter den Kulissen des Tierheims schon seit Längerem brodelt und kracht, ist ein offenes Geheimnis. Am 6. März stehen neue Vorstandswahlen an. Die amtierende Vorsitzende des Tierschutzvereins, Roswitha Heise, wird sich definitiv wieder zur Wahl stellen. Dies erklärte sie im Gespräch mit dem Stadtanzeiger. Jedoch hat sich ein Team von ehemaligen Vorstandsmitgliedern, Fachleuten und ehrenamtlichen Tierschützern in Stellung gebracht, um Roswitha Heise abzulösen. Neuer Zündstoff ist vorprogrammiert.

„Wir wollen keine Schlammschlacht“, betont indes Nils Bettinger. Ziel sei es, das Tierheim besser aufzustellen und „für die derzeitigen und zukünftigen Aufgaben und Auflagen fit zu machen.“

Neuaufstellung

Er sei von verschiedenen Seiten angesprochen worden, ob er bereit wäre, federführend die Organisation für eine Neuaufstellung des Tierheimes zu übernehmen, erklärt der FDP-Chef. „Dies habe ich herzlich gerne übernommen, nachdem wir festgestellt haben, dass unsere Ansprüche und Ziele für den Tierschutz deckungsgleich sind.”

Gruppe sieht Handlungsbedarf

Man sehe in verschiedenen Bereichen Handlungsbedarf. Beispielsweise darin, wie Auflagen des Veterinäramtes umgesetzt würden.
Die „neue Tierheim-Gruppe“ möchte nach eigenem Bekunden für Transparenz nach innen und außen sorgen. Damit gemeint sei auch „eine für Mitglieder nachvollziehbare Aufstellung des Vereines in Zahlen“, erklärt Nils Bettinger.
Darüber hinaus habe man viele weitere Ideen: „Wir möchten bauliche Verbesserungen vornehmen, die Vermittlung professionalisieren, an der öffentlichen Außenwahrnehmung arbeiten und mehr Öffentlichkeitsarbeit betreiben, worunter auch eine Zusammenarbeit mit der WDR-Produktion ,Tiere suchen ein Zuhause’ fällt”, fasst Bettinger zusammen.

Zusätzlich solle neben der Vermittlung auch der Bereich des Tierschutzes wieder stärker ins Visier genommen werden. Hier sei eine Zusammenarbeit mit anderen innerstädtischen Organisationen möglich. Gleichzeitig werde aber auch eine kreisweite Zusammenarbeit angestrebt.

Es gehe bei den aktuellen Bemühungen nicht darum, den bestehenden Vorstand zu diskreditieren, aber es sei dringend an der Zeit, eine modernere Vereinsführung einzusetzen. Dafür stelle man sich zur Verfügung. Das Team habe die notwendige Erfahrung, um sowohl den laufenden Betrieb organisieren zu können als auch die anstehenden Herausforderungen zu meistern. „Entscheiden müssen das am Ende die Mitglieder, wir können uns nur anbieten”, sagt auch Rechtsanwalt Jürgen Wischnewski, der als ehemaliger Geschäftsführer Teil des neuen Teams ist.

Ende des Monats möchte man während einer Infoveranstaltung im Bürgerhaus neue Interessenten, Förderer, Unterstützer und ehemalige Mitglieder über die Pläne informieren.
„Wir sind uns bewusst, dass unser Vorhaben Diskussionen auslösen wird“, weiß Nils Bettinger. „Wir sind dialogbereit.“

"Verein ist gut aufgestellt"

Roswitha Heise sieht den Verein mit rund 260 Mitgliedern indes gut aufgestellt. Auch könne man auf ein „gutes finanzielles Polster“ zurückgreifen. Ebenso sei Transparenz vorhanden, erklärt sie und verweist unter anderem auf entsprechende Protokolle.

Bei den meisten Personen aus der „neuen Gruppe“ handele es sich nicht um Mitglieder des Vereins, gibt die erste Vorsitzende zu bedenken. „Sie können sich also gar nicht zur Wahl stellen.“
Rund ums Tierheim wird es offenbar nicht ruhiger...

Eine Stellungnahme des Tierheims lesen Sie hier:
http://www.lokalkompass.de/castrop-rauxel/vereine/stellungnahme-des-tierheimes-d518389.html

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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