Vorrang für karitative Altkleidersammler

80 Altkleidercontainer wie hier an der Tiergartenstraße hat der EUV aktuell im gesamten Stadtgebiet aufgestellt. | Foto: Thiele
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An vielen Standorten in der Stadt sieht man sie – Altkleidercontainer. In Marl muss die Sammlung aufgrund eines Urteils des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen nun neu strukturiert werden. Karitative Anbieter dürfen nicht mehr bevorzugt werden.

Ob das Urteil auch Auswirkungen für das Aufstellen von Containern in Castrop-Rauxel haben wird, sei noch unsicher, meint Jochem Manz, Pressesprecher des Kreises Recklinghausen. „Das ist ein Ersturteil.“ Man müsse abwarten, ob Urteile in höheren Instanzen folgen.
Bislang gebe es beim Kreis die „Marschrichtung“, dass karitative Anbieter zuerst berücksichtigt würden, so Manz. Wer Altkleider sammeln und einen Container aufstellen möchte, muss dies beim Kreis anzeigen. „Wir setzen uns dann mit den Kommunen in Verbindung, ob noch Container erforderlich sind.“ Bei gewerblichen Anbietern hieße es dann eher nein. „Es gibt genügend Sammelsysteme, auch in Castrop-Rauxel“, so Manz.

Gewerbliche Anbieter

Genaue Angaben über die Anzahl der gewerblichen Altkleidercontainer, die zurzeit in Castrop-Rauxel stehen, liegen ihm allerdings nicht vor. „Es sind nicht so viele“, weiß EUV-Chef Michael Werner. Hin und wieder würden welche in der Nähe größerer Einkaufszentren aufgestellt. Er spricht von einem guten Miteinander sowohl mit karitativen als auch mit gewerblichen Anbietern.
Der EUV selbst hat zurzeit 80 Altkleidercontainer im Stadtgebiet. 500 bis 800 Tonnen beträgt die gesammelte Menge im Jahr. „Die Boomzeiten sind vorbei“, so Werner. „Die außereuropäischen Märkte sind zu.“ Während der EUV in den vergangenen Jahren jährlich etwa 8.000 bis 10.000 Euro durch die Altkleider einnahm, kalkuliert er für das kommende Jahr mit einem Ertrag von 5.000 Euro. „Das ist ein Deckungsbetrag, der der Gebührenbedarfsberechnung zugute kommt“, erläutert Werner.
Die Zahl der illegal aufgestellten Altkleidercontainer sei seit 2014 rückläufig. Nun seien es unter zehn pro Jahr. Sei ein Container illegal, ziehe der EUV ihn ein und versuche, den Besitzer ausfindig zu machen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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