Jungschwan durch Angelschnur getötet

Die Schwanenfamilie am Schiffshebewerk. Foto: Rüping
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  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

"Nach zwei Jahren haben wir endlich wieder Schwanennachwuchs am Schiffshebewerk", freute sich Franz Rüping über die fünf jungen Schwäne. Doch als der 72-jährige Becklemer der Schwanenfamilie am Sonntagmorgen (3. Juli) einen Besuch abstattete, gab es eine böse Überraschung: einer der Jungschwäne war tot.

"Zwei der jungen Schwäne hatten sich abgesondert. Als ich genauer hinsah, stellte ich fest, dass die beiden mit einer Angelschnur verbunden waren. Der eine Schwan zog seinen toten Kameraden hinter sich her."

Er sei sofort nach Hause gefahren, um einen Teleskop-Obstpflücker zu holen, mit dessen Hilfe er die Schwäne bergen wollte. "Die Schwaneneltern hatten natürlich gar kein Verständnis für meine Bemühungen und griffen mich immer wieder an." Eine junge Frau habe ihm geholfen, die Eltern etwas auf Abstand zu halten. Nach mehreren Versuchen gelang die 'Bergung' schließlich. "Der noch lebende Jungschwan hatte die Angelschnur etliche Male um sein linkes Bein, das schon stark angeschwollen war, gewickelt. Ich befreite ihn mit einem Messer von der Schnur und setzte ihn wieder in den Kanal, wo er freudig von seiner Familie begrüßt wurde."

Immer wieder gebe es verantwortungslose Angler am Kanal, schüttelt Rüping den Kopf. "Es werden Fische mit Mais angelockt. Woher sollen die Schwäne wissen, dass es nicht für sie bestimmt ist?" Selbst wenn sich Schwan, Ente oder Gans in einer Angelleine verfangen würden, dürfte es kein Problem sein, sie zu befreien, erklärt Franz Rüping. "Doch aus Bequemlichkeit wird die Angelschnur abgeschnitten und das Tier seinem Schicksal überlassen."

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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