Altstadtmarkt statt Bennertorbrücke? – Projekte müssen verschoben werden

500.000 Euro für die Marktplatz­umgestaltung muss die Stadt aufbringen. | Foto: Möhlmeier
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Rund 500.000 Euro wird die Stadt 2016 unvorhergesehen in die Hand nehmen müssen, um den Altstadtmarkt umzugestalten. Dazu müssen andere Projekte, die für 2016 geplant waren, hintenan gestellt werden.

Wie berichtet, hat die Stadt zwar mittlerweile den Förderbescheid aus Münster für die Neugestaltung des Randbereichs über insgesamt 1.040.000 Euro erhalten, aber die Fördersumme wird bis 2018 in vier Margen fließen.
„Es sind 207.000 in diesem Jahr, die auf 2016 übertragen werden müssen, 259.000 Euro für 2016, 312.000 Euro für 2017 und 262.000 Euro für 2018“, erklärt der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt. „Oberstes Ziel ist es, die Marktplatzumgestaltung 2016 abzuschließen.“ Um dies zu erreichen, müssen die Mittel für 2017 und 2018 im Jahr 2016 zwischenfinanziert werden. Die Summe beider Margen beträgt 574.000 Euro, wobei man bei der Stadtverwaltung von etwa 500.000 Euro ausgehe, die im Jahr 2016 aufgebracht werden müssten, so Dobrindt.

Investive Maßnahmen auf dem Prüfstand

„Wir müssen die investiven Maßnahmen auf den Prüfstand stellen“, sagt er über die Überlegungen, die die Verwaltung zurzeit anstellt, bevor letztlich die Politik darüber entscheidet. Das Thema müsse während der nächsten Ratssitzung im Oktober behandelt werden, so Dobrindt.
Eine Möglichkeit zur Zwischenfinanzierung könnte die Verschiebung des Neubaus der Bennertorbrücke sein. „Darüber muss man nachdenken. Das liegt auf der Hand.“ Zuletzt war für den Bau von Investitionskosten von 910.000 Euro die Rede, von denen die Stadt 46 Prozent tragen muss. Würde der Bau verschoben, stünden 418.600 Euro zur Verfügung.

Rondell soll 2016 kommen

Das für 2016 geplante Rondell an der Herner Straße/Lönsstraße steht dagegen wohl nicht zur Disposition. „Es wird in Angriff genommen werden müssen“, sagt Dobrindt – wenn auch erst Ende 2016, damit nicht zwei Baustellen im Altstadtbereich parallel laufen.
Als eine Möglichkeit der Finanzierung steht zudem der Investitionsfonds des Bundes für finanzschwache Städte, aus dem Castrop-Rauxel gut acht Millionen Euro erhält, im Raum. „Geld daraus wäre für die bewirtschaftete Fläche einsetzbar“, so Dobrindt. Bekanntlich wird die Erneuerung der Parkplatzfläche auf dem Altstadtmarkt 300.000 Euro kosten, eine Summe, die die Stadt aus Eigenmitteln finanzieren muss.
Ob eine Verschiebung eines Straßenbau- oder Infrastrukturprojektes zugunsten des Altstadtmarktes bedeutet, dass dieses Projekt erst nach 2018 verwirklicht werde, „kann man so nicht sagen“, meint Dobrindt. „Das ist ganz offen und hängt von weiteren Zuweisungen und der Höhe der Kreisumlage ab.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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