Gericht kippte Bebauungsplan für Kleine Lönsstraße / Öffnung der Lange Straße

Der Bebauungsplan für das Grundstück an der Kleinen Lönsstraße, auf dem unter anderem in der Vergangenheit ein Aldi-Markt angesiedelt war, soll durch ein ergänzendes Verfahren geändert werden. Wie der Technische Beigeordnete, Heiko Dobrindt, im Vorfeld der nächsten Sitzung des Bauausschusses am 12. Mai mitteilte, ist dies erforderlich, weil das Oberverwaltungsgericht NRW den bisherigen Plan im April für unwirksam erklärt hat.

Der Bebauungsplan war vom Bauausschuss im Juli 2013 beschlossen worden, „aber wir sind ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen“, räumte Dobrindt nun ein. Konkret geht es um die Einhaltung des Zentren- und Einzelhandelskonzepts, mit dem die Ansiedlung von zentren- und nahversorgungsrelevantem Einzelhandel außerhalb der Altstadt gesteuert werden soll. Bekanntlich hatte die Investorenfamilie Heier vor einigen Jahren auf dem Gelände an der Kleinen Lönsstraße ein Bauprojekt verwirklichen wollen. „Da ist ohnehin nicht viel passiert“, so Philipp Röhnert, Leiter des Bereichs Stadtplanung und Bauordnung. Aufgrund des – bisher nicht rechtskräftigen – Urteils wolle man den Bebauungsplan nun noch einmal überdenken.

Querungshilfe geplant

An der Wittener Straße zwischen St. Rochus-Hospital und Ärztehaus möchte die Stadt eine Querungshilfe bauen. Dieses Vorhaben sei Teil des Verkehrskonzepts Altstadt, so Dobrindt. „Wir stellen die Planung vor“, kündigte EUV-Chef Michael Werner für die Sitzung des Bauausschusses an, „und werden uns jetzt auf die Suche nach Geld begeben“.

Öffnung der Lange Straße?

Auch die Lange Straße wird Thema sein. Wie berichtet, haben CDU und FWI einen Antrag auf versuchsweise Öffnung der Straße gestellt, während die Ampelkoalition beantragte, die Möglichkeit der Öffnung zunächst zu prüfen. Dobrindt erläuterte, dass man für eine Prüfung eine Stellungnahme des Fördergebers über mögliche Auswirkungen auf die für den Umbau der Lange Straße geflossenen Fördergelder benötige. Daneben müssten mit Straßen.NRW die Folgen einer Öffnung für den Verkehr der B235 sowie mit DSW21 der Einfluss auf die beiden Buslinien, die die Lange Straße befahren, besprochen werden. „Außerdem muss die Stadt eine Einschätzung liefern, was es kostet.“

Busverkehr an der Marienstraße

Ein weiterer Antrag der CDU betrifft die Marienstraße. Um die Auswirkungen des Verkehrs auf die Häuser der Anwohner zu reduzieren, bittet die CDU die Verwaltung darum zu prüfen, ob die Marien- und Elisabethstraße saniert und die Buslinie 353 verlegt werden könnte. Wie schon zu Beginn des Jahres (der Stadtanzeiger berichtete) verwies Dobrindt jedoch auf die Schüler der Elisabethschule, die den Bus nutzen. Die Sanierung der Marienstraße gehört zu den Infrastrukturmaßnahmen, die 2016 mit den Mitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsfonds umgesetzt werden sollen, wobei Werner anmerkte, dass andere Maßnahmen zuvor erledigt würden.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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