Lisa Kapteinat übernimmt den Vorsitz des SPD-Stadtverbands

Der neue Vorstand des SPD-Stadtverbands mit der Vorsitzenden Lisa Kapteinat (vorn, Mitte).
  • Der neue Vorstand des SPD-Stadtverbands mit der Vorsitzenden Lisa Kapteinat (vorn, Mitte).
  • hochgeladen von Vera Demuth

Schon bevor Lisa Kapteinat zur neuen Vorsitzenden des SPD-Stadtverbands gewählt wurde, sprach ihr Vorgänger, Rajko Kravanja, von einem historischen Parteitag, da es nun erstmals eine weibliche Vorsitzende geben werde. Am Samstag (16. April) bestimmten die Delegierten der Ortsvereine den neuen Stadtverbandsvorstand für die kommenden zwei Jahre.

Als einzige Kandidatin für den Vorsitz erhielt Lisa Kapteinat 75 der 86 abgegebenen Stimmen. Die 27-jährige Juristin hatte zuvor erklärt, dass sie großen Respekt vor der Aufgabe habe, „aber das sollte einen nicht hindern, sondern man sollte es als Herausforderung begreifen“.
Zu den drei stellvertretenden Vorsitzenden wurden erneut Sylvia Dammann (55 Stimmen), Sabine Seibel (56) und Dr. Ronald Jankovics (77) gewählt, dem übrigens eine Stimme genügt hätte, da es sich um eine quotierte Wahl handelte. Als vierte Kandidatin war Gülsah Malkus angetreten, die erst seit zweieinhalb Jahren SPD-Mitglied ist und mit 34 Stimmen einen Achtungserfolg erzielte.

Wichtige Themen

Als wichtige zukünftige Themen nannte Kapteinat unter anderem den Bereich Bildung und Lernen, insbesondere Inklusion und Offene Ganztagsschule, die Neuvergabe des Energienetzes, mit der man sich intensiv auseinandersetze müsse, die steigenden Bevölkerungszahlen und auch die Flüchtlingssituation. „Unsere Aufgabe ist es, deutlich zu machen, dass wir in einem so reichen Land genug Kapazitäten haben, alle Schwachen zu unterstützen“, betonte sie.
Rajko Kravanja, der in den vergangenen sechs Jahren den Stadtverbandsvorsitz innehatte, ging ebenfalls auf die gestiegenen Einwohnerzahlen ein. Da damit auch die Zahl der Kinder anwachsen werde und es schon jetzt nicht für alle Plätze in einer Kindertagesstätte gebe, erklärte er, dass zwei bis drei Einrichtungen gebaut werden müssten. Als zweites Schwerpunktthema der SPD griff Kravanja die Bürgerbeteiligung auf und verwies beispielhaft auf Merklinde, wo ein Bürgerverein fehle, wie es ihn bereits in Habinghorst und Ickern gebe.

Klimaagenda 2020

Auch bei den vier Anträgen, die während des Parteitags einstimmig beschlossen wurden, standen manche dieser Themen erneut im Mittelpunkt. So wurde entschieden, sich für eine Ausweitung der Offenen Ganztagsschulen im Grundschulbereich und für den Ausbau der ehemaligen Grundschule Grüner Weg zu einem Zentrum der elementaren Bildung einzusetzen.
Ein anderer Antrag betraf eine Klimaagenda 2020, die einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Kommune darstellen soll. Aspekte der Agenda seien unter anderem, so der Fraktionsvorsitzende Bernd Goerke, den Energiebedarf in Häusern anzupassen und den umweltfreundlichen Verkehr zu fördern. „Wir wollen die Menschen ohne Auto ein Stück weit nach vorn rücken.“
Darüber hinaus wurde beschlossen, zu versuchen, trotz der Niederlage bei der Bewerbung die Projekte für die Landesgartenschau 2020 umzusetzen oder sich ansonsten für 2023 erneut zu bewerben.

Weiterer Vorstand:

Kassierer: Hans-Jürgen Noll (78 Stimmen); stellvertretender Kassierer: Marcus Pelzing (79); Schriftführerin: Ann-Kathrin Bludau (68); stellvertretender Schriftführer: Hendrik Moryson (69); Bildungsbeauftragter: Daniel Molloisch (76); Seniorenbeauftragte: Christa Dreifeld (76); Jugendbeauftragter: Jonas Zajaczkowski (76); Beisitzer: Udo Behrenspöhler (68), Marc Frese (54), Christina Pelzing (62) und Gabriele Schulte (57).

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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