Marode Lakestraße ist nur eine Straße von vielen

Den schlechten Zustand sowohl der Straßendecke als auch des Gehwegs beklagen einige Anwohner der Lakestraße. | Foto: Thiele
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Tiefe Löcher im Asphalt und lose Gehwegplatten beklagen einige Anwohner der Lakestraße in Ickern und wandten sich deswegen an Bürgermeister Rajko Kravanja. Ihre Beschwerde landete beim EUV Stadtbetrieb, der für die Unterhaltung der städtischen Straßen zuständig ist.

„Wir haben die Straße auf dem Schirm“, sagt EUV-Chef Michael Werner und sichert den Anwohnern eine Antwort auf ihr Schreiben zu. Die Sanierung des nördlichen Gehwegs steht für das Jahr 2017 auf der Liste der Maßnahmen, die aus Mitteln gemäß des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes (KInvFöG) finanziert werden sollen. Dann soll der Fußweg barrierefrei hergerichtet werden. Die Maßnahme ist mit einer Investitionssumme von 110.000 Euro, wobei die Stadt einen Eigenanteil von 11.000 Euro tragen muss, auf der Liste verzeichnet.
Zudem würde man prüfen, ob die Erneuerung des Gehwegs unter das Kommunalabgabengesetz (KAG) falle, so Werner. Dies hänge beispielsweise davon ab, ob die Sanierung eine Verbesserung darstelle. Wenn die Maßnahme KAG-relevant ist, bedeutet dies, dass die Anwohner einen Teil der Kosten übernehmen müssen.

Viele weitere Schäden

Die Lakestraße ist jedoch bei weitem nicht die einzige Straße in Castrop-Rauxel, mit deren Zustand es nicht zum Besten steht. Eine Liste mit den dringendsten Maßnahmen bereitet der EUV zurzeit vor, um sie am Donnerstag (10. März) während der nächsten Sitzung des Bauausschusses vorzustellen. Außerdem verweist Werner auf rund 500 Aufträge, die in den vergangenen Monaten bei den Straßenbegehungen durch EUV-Mitarbeiter festgestellt worden seien.
Insgesamt sind im vorigen Jahr 1.260 Meter an Straße in die höchste Schadensklasse aufgenommen worden. Dies betreffe unter anderem Abschnitte der Straßen Eulerweg, Klothkamp, Emscherbruch, Lessingstraße und Distelkamp, erklärt Werner. Dort soll im Rahmen der Straßenunterhaltung jeweils abschnittsweise eine Deckensanierung erfolgen.

1.000 Kilometer Gehweg und Straße

Rund 1.000 Kilometer an Gehwegen und Straßen gibt es in Castrop-Rauxel. Für ihre Instandhaltung stehen dem EUV in diesem Jahr etwa 400.000 Euro zur Verfügung – und zwar immer nur für Abschnitte von etwa 30 bis 40 Metern. „Zwei Monate sind schon um“, deutet Werner an, dass ein Teilbetrag der Summe bereits verbraucht sei. „Das Geld ist ruckzuck weg.“ Ein Teil wurde zum Beispiel für die Deckensanierung an der Emscherstraße verwendet.
Ebenfalls soll sich demnächst an der Borghagener Straße in Richtung Wesselstraße etwas tun. „Sobald das Wetter offen ist. Jetzt können wir nicht asphaltieren“, sagt der EUV-Chef. Hier seien Kanten in der Straße, so dass es zu Vibrationen komme, wenn der Bus darüber fahre, erläutert er das Problem in diesem Straßenabschnitt.

Vollausbau an der Glückaufstraße

An der Glückaufstraße zwischen Wittener Straße und Am Stadtgarten sei ein Vollausbau vorgesehen, so Werner. „Da das Baugebiet An der Freiheit abgeschlossen ist, können wir hier jetzt anfangen.“ Allerdings müssten noch Planung und politische Abstimmung erfolgen.
Gern würde man auch die Oestricher Straße instandsetzen. „Wir warten auf die Fördermittel. Dieses Jahr haben wir sie nicht bekommen“, erläutert Werner, warum sich hier dennoch nichts tut. Daher werde man erneut einen Förderantrag einreichen: für 2017. Auch für den Westring zwischen A42 und Victorstraße – „Hier gibt es eine leichte Schieflage der Fahrbahn.“ – erhielt die Stadt keinen positiven Förderbescheid und will es für das kommende Jahr wieder versuchen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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