Müll ist mehr als Abfall

Abfallexpertin darf sich Azra jetzt nennen. Mit weiteren  20 Kindern der 3a der Grundschule Alter Garten und der "Agentin Schlaumeise" des Stadtanzeigers war die Achtjährige zu Besuch beim EUV. Hier lernte sie, was der Müllwagen mit dem Müll macht und dass Abfall auch Energie liefert. | Foto: Thiele
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  • Abfallexpertin darf sich Azra jetzt nennen. Mit weiteren 20 Kindern der 3a der Grundschule Alter Garten und der "Agentin Schlaumeise" des Stadtanzeigers war die Achtjährige zu Besuch beim EUV. Hier lernte sie, was der Müllwagen mit dem Müll macht und dass Abfall auch Energie liefert.
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Wo kommt der Müll her und wie kommt er wieder weg? Was kommt in welche Tonne und was passiert damit? Wer holt den Müll ab und wer macht die Straßen und Plätze sauber? 21 Mädchen und Jungen der Klasse 3a der Grundschule Alter Garten wissen das jetzt genau. Sie sind jetzt Abfallexperten – mit Brief und Siegel, oder besser gesagt mit Urkunde.

Gemeinsam mit dem Stadtanzeiger waren die Kinder aus Henrichenburg am Montag (8. Juni) zu Besuch beim EUV am Westring. Die „Agentin Schlaumeise“ hatte eingeladen. Und die Grundschüler nutzten die Gelegenheit, ihr Wissen über das Thema Müll zu vertiefen.

„Müll ist immer mal wieder Thema im Unterricht,“ betonte Klassenlehrerin Nicole Werdelmann. „In der Klasse rennen die Kinder den Müll selbstständig und eigenverantwortlich. Jeder hat seine Aufgabe. Das klappt gut“, lobt sie ihre Schüler.

Die wissen natürlich, dass es verschiedene Mülltonnen gibt. die graue für den Restmüll, die gelbe für Verpackungsabfall, die braune für Biomüll und die blaue für Papier und Pappe.

Gleich zu Beginn ihres Besuches erfahren die Kinder von EUV-Mitarbeiterin Dhana Stannek, dass am Westring auch Sammelbehälter für Korken, CDs und DVDs, für Batterien und sogar für Handys stehen.

Dann geht es auf den Betriebshof. Hier warten schon Ayhan Tiris und Klemens Elsner auf die jungen Besucher. Tobias, Azra, Volkan und ihre Klassenkameraden staunen nicht schlecht, als sie vor dem weißen Ungetüm stehen, der zuhause und an der Schule den Abfall abholt. So nah waren sie einem Müllauto bislang noch nicht gekommen.

„Wir können mit diesem Auto kleine und große Tonnen leeren. Auch Sperrmüll wird damit abgeholt“, erklärt Klemens Elsner den Kindern. Und dann öffnet er die riesige Klappe am Heck des Müllwagens, um zu zeigen wie das Fahrzeug geleert wird. Ein großer Schieber drückt den Abfall raus – normalerweise. Denn dieser Müllwagen ist leer. Fast. Nur ein einsamer Kaffeebecher plumpst auf den Hof.

Später dürfen die Jungen und Mädchen sogar selbst einen großen Laubcontainer in den Schlund des Müllwagens entleeren – wieder und wieder. Damit jeder einmal dran kommt. Und flugs klettern sie die Stufen zum Fahrersitz hinauf, um einmal selbst hinter dem Steuer eines „Brummis“ zu sitzen.

Kehrmaschine und Salztürme werden noch genau inspiziert, ehe Dhana Stannek die Kinder zu einem Wissensspiel einlädt. Zunächst bekommen je fünf Kinder farbige Eimer – je einen blauen, gelben, braunen und grauen. Und dann einen Stapel Kärtchen, die unterschiedlichen Abfall zeigen.

Gekonnt wandern die Kärtchen in die für diesen Abfall vorgehenen Behälter: Pflaster und Katzenstreu in die graue Tonne, Eierschalen, Teebeutel und Bananenschale in die braune, Chipstüte und Joghurtbecher in die gelbe sowie ein altes Schulheft und die Cornflakes-Verpackung in die Papiertonne. Und der alte Bürostuhl kommt zum Sperrmüll.

Nur bei der Zahnbürste sind sich nicht alle Kinder sicher, in welche Tonne die gehört. „In die graue Restmülltonne“, erklärt Dhana Stannek. „Die Zahnbürste ist zwar aus Kunststoff, aber sie gehört nicht zum Verpackungsmüll.“

Die Zahnbürste landet schließlich mit dem übrigen Restmüll in der Verbrennungsanlage. „Daraus gewinnen wir Energie“, lässt Dhana Stannek die Grundschulkinder aus Henrichenburg wissen.
Ganz schön schlau!

Autor:

Peter Mering aus Castrop-Rauxel

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