Auf die Sonne kommt es an: Spargelzeit steht vor der Tür

Ina Köhler, Mitarbeiterin auf Hof Sanders, verkauft bereits den ersten Spargel.                                         Foto: Thiele
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  • Ina Köhler, Mitarbeiterin auf Hof Sanders, verkauft bereits den ersten Spargel. Foto: Thiele
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„Mit den vielen Sonnenstunden in den vergangenen Jahren sind wir sehr verwöhnt worden“, weiß Spargelbauer Lutz Sanders. Durch den langen Winter wird sich der Beginn der Spargelzeit in diesem Jahr leicht verzögern.„Wenn wir Glück haben und auch in den nächsten Tagen die Sonne scheint, können wir aber wohl Anfang der kommenden Woche mit dem Stechen beginnen.“

„Gestern erst habe ich auf unserem Feld nachgegraben und geschaut, wie weit der Spargel ist“, erzählt Lutz Sanders.
Aktuell hätten die Stangen eine Länge von vier Zentimetern ab der Wurzel. „30 bis 35 Zentimeter sind die übliche Länge.“ Da auch die Erdwärme an den Wurzeln sehr gut sei, könne man nun damit rechnen, dass der erste Spargel in etwa einer Woche gestochen werden kann.
Damit sich die Pflanzen optimal entwickeln, komme es vor allem auf die Sonne an. „Wenn wir tagsüber nur Temperaturen von 15 Grad haben, dabei aber die Sonne scheint, ist das absolut ausreichend“, weiß Sanders. Schließlich sorge die dunkle Abdeckung auf den Spargelfeldern für eine ausreichende Versorgung mit Wärme.
Auch wenn die offizielle Spargelsaison erst in einigen Tagen beginnt, Spargel verkauft der Inhaber des Hof Sanders jetzt schon. Neben zwei eigenen Spargelfeldern in Henrichenburg betreibt er gemeinsam mit einem anderen Spargelbauern ein beheiztes Feld im münsterländischen Raesfeld. Dort konnten sich die Pflanzen entsprechend schneller entwickeln. Aufgrund der geringen Menge und der hohen Heizkosten sei der Spargel allerdings deutlich teurer. „In etwa 14 Tagen zahlt man nur noch den halben Preis“, kündigt Sanders an.

Drei Kriterien für frischen Spargel

Kunden, die Spargel kaufen möchten, empfiehlt er, auf drei wesentliche Kriterien zu achten: „Frischer Spargel quietscht, wenn man zwei Stangen aneinander reibt. Außerdem sollte, wenn man mit dem Daumen auf das Schnittende drückt, Wasser austreten. Das ist immer ein Zeichen dafür, dass der Spargel gerade erst gestochen wurde“, erklärt er.
Des Weiteren gebe die Spargelspitze Auskunft über die Qualität. „Ist sie violett gefärbt, hat der Spargel etwas mehr Licht gesehen. Er ist dann etwas herber im Geschmack.“
Sei die Spitze leicht geöffnet, zeige sich daran ebenfalls, dass der Spargel zu lange am Licht war und zu spät gestochen wurde. „Es ist dann kein Klasse I-Spargel mehr.“ Schlechter sei dieser Spargel allerdings nicht unbedingt. „Der eine mag lieber dicke, der andere dünne Stangen, der eine findet den herben, der andere den weniger herben Spargel besser. Welchen Spargel man bevorzugt, ist immer Geschmackssache.“

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Ina Köhler, Mitarbeiterin auf Hof Sanders, verkauft bereits den ersten Spargel.                                         Foto: Thiele
Auf Spargelstecher Andreas wartet bald wieder eine Menge Arbeit. Foto: Thiele
Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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