Pollenexplosion quält Nase und Augen

Der Pollenflug sorgt bei vielen Menschen für gereizte Nasen und Augen. Foto: Vera Demuth
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Die ersten Pollen fliegen zwar schon seit Dezember durch die Luft, aber nach der lang­anhaltenden Kälte ist nun mit einer Pollenexplosion zu rechnen. Ein Alptraum für Allergiker! Doch es gibt Maßnahmen, um der juckenden Nase und den tränenden Augen vorzubeugen.

„Der Pollenflugkalender hilft nicht mehr viel“, weiß Dr. Hiltrud von der Gathen, Apothekerin am Ickerner Markt. „Frühblüher wie Haselnuss, Erle, Weide und Pappel blühen sonst einer nach dem anderen von Januar bis April. Jetzt werden alle gleichzeitig blühen“, erklärt sie mit Blick auf den vorhergesagten Temperaturanstieg.
„Wenn es wärmer wird, öffnen sich die Blütenstände und die Pollen fliegen umher“, prophezeit Allergologe Dr. Friedrich W. Jütte und gibt Allergikern einige vorbeugende Tipps: „Vor dem Zubettgehen sollte man duschen und Haare waschen, und seine getragene Kleidung sollte man auf keinen Fall mit ins Schlafzimmer nehmen, sondern vorher ausziehen.“
Hiltrud von der Gathen rät zudem, für eine optimale Befeuchtung von Nase und Augen zu sorgen und vor dem Betreten der Wohnung stets die Haare auszubürsten. „Außerdem sollte man das Schlafzimmerfenster nachts geschlossen halten, denn der Hauptpollenflug ist morgens von vier bis sechs Uhr“, erklärt die Apothekerin.
Für die Behandlung leichterer Fälle empfiehlt Friedrich W. Jütte antiallergische Medikamente, zum Beispiel Augen- und Nasentropfen. „Es gibt mittlerweile neue Arzneistoffe, die nicht die Symptome bekämpfen, sondern die
allergieauslösende Wirkung der Pollen verhindern“, ergänzt Hiltrud von der Gathen. Der körpereigene Stoff Histamin, der für die Beschwerden verantwortlich ist, werde dadurch nicht mehr freigesetzt.
Bei stärkeren allergischen Reaktionen verweist Jütte auf kortisonhaltige Nasensprays in Kombination mit einem Antihistamin zum Einnehmen. Auch helfe als Schutz auf Dauer eine Hyposensibilisierung, so der Allergologe. „Bei Patienten mit einem eng begrenzten Allergiespektrum kann die Impfung die Ausweitung der Allergie hin zum Asthma verhindern“, erklärt Friedrich W. Jütte.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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