Oer-Erkenschwick: Radtour zum Tag des offenen Denkmals

Funktionsbereit war die Scheinanlage im Juli 1940. Die Scheinzeche hatte die Aufgabe, in der Nacht die Bomber von der rund 1,5 km in östlicher Richtung entfernten Zeche Ewald Fortsetzung abzulenken. Als Nachtscheinanlage war es keine exakte Nachbildung der Zeche, lediglich die Beleuchtung der Zeche wurde durch Lichtanlagen und Konturen imitiert, während die richtige Zeche möglichst weit abgedunkelt wurde. Der Bunker diente als Schutzraum für die Bedienungsmannschaft der Scheinanlage. Foto: privat
  • Funktionsbereit war die Scheinanlage im Juli 1940. Die Scheinzeche hatte die Aufgabe, in der Nacht die Bomber von der rund 1,5 km in östlicher Richtung entfernten Zeche Ewald Fortsetzung abzulenken. Als Nachtscheinanlage war es keine exakte Nachbildung der Zeche, lediglich die Beleuchtung der Zeche wurde durch Lichtanlagen und Konturen imitiert, während die richtige Zeche möglichst weit abgedunkelt wurde. Der Bunker diente als Schutzraum für die Bedienungsmannschaft der Scheinanlage. Foto: privat
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Der Verein für Orts- und Heimatkunde e.V. Oer-Erkenschwick lädt am Sonntag, 10. September alle Interessierten zu einer rund 12 Kilometer langen Radtour ein. Eine Anmeldung oder Vereinsmitgliedschaft ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Heimatmuseum Oer, Haardstraße 32.

Der bundesweite Tag des offenen Denkmals findet seit 1993 statt. Der Tag des offenen Denkmals ist hierbei der deutsche Beitrag zu den "European Heritage Days", die 1991 vom Europarat initiiert wurden. Das Ziel dieses Tages ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Seither treffen sich jedes Jahr am zweiten Sonntag im September Denkmalinteressierte, um geschichtsträchtige Objekte vor Ort zu erleben.
Der Verein für Orts- und Heimatkunde beteiligt sich am Tag des offenen Denkmals mit einer Radtour zu den Denkmälern in der Haard. Die Tour führt entlang des historischen und naturkundlichen Lehrpfades, der viele historische Punkte miteinander verbindet. Viele Wanderer und Spaziergänger sind vermutlich schon oft an historisch bedeutenden Orten in der Haard vorbeigelaufen, ohne diese erkannt zu haben. Viel ist in den meisten Fällen auch nicht mehr zu sehen, aber der Geist der Geschichte gibt diesen Orten immer noch ihre besondere Atmosphäre. 

Sagen, Geschichten und Kurioses

Die Spanne der Stationen reicht von der jüngeren Vergangenheit wie der Scheinzeiche, über das erste Bergwerk der Stadt bis hin zu den Germanen. Mit dabei natürlich auch das wohl berühmteste Denkmal in der Haard, die Statue des St. Johannes. Dieses an der Wegekreuzung Flaesheim-Haltern-Ahsen-Sinsen 1766 aufgestellte Standbild erinnert an den Oberjäger Binsfeldt. Warum das Standbild genau hier aufgestellt wurde, was dies mit dem Tod Binsfeldts zu tun hat und welche Rolle ein riesiger Hund in der Haard dabei spielte, darüber ranken sich bis heute Sagen. Überhaupt gibt es zu vielen der historischen Punkte Geschichten und Kurioses zu berichten. So erfährt man, warum der Geist des letzten Gernebauern auch heute noch in stürmischen Novembernächten durch die Haard zieht, was es mit dem Silberrausch in der Haard auf sich hatte und wo ein Piratensender in der Haard stand. Aber auch der Römerbrunnen bietet viel Platz für Spekulationen. Bis heute ließ sich hier kein Beweis für die die ursprüngliche Nutzung dieses Brunnens finden. Sicher ist nur, dass der Baum für diesen Baumstammbrunnen um 875 nach Christus gefällt worden ist und daher mit den Römern nichts zu tun hat.

BürgerTALK mit Rita Stockhofe

Ihre Teilnahme hat auch die Bundestagsabgeordnete Rita Stockhofe angekündigt, die nach der Tour zu einem BürgerTALK mit Grillwürstchen und Getränken am Heimatmuseum einlädt. Zu dem BürgerTALK ab circa 17 Uhr sind natürlich auch alle eingeladen, die an der Radtour nicht teilnehmen möchten oder können.

Autor:

Lokalkompass Ostvest aus Datteln

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