Kandidat privat 2014: Der rote Gerd mit Zopf und Schal

NRW-Linken-Geschäftsführer Sascha Wagner und Gerd Baßfeld.
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In der NA-Reihe „Kandidat privat“ werden hier bis zur Kommunalwahl am 25. Mai 2014 wieder Bürgermeister- und Landrats-Kandidaten der hiesigen Wahlkreise vor gestellt:

"Linken"- Ratsherr Gerd Baßfeld kandidiert als Dinslakener Bürgermeister

Mit unübersehbarem grauen Zopf die rote Fahne schwenkend hat ihn bundesweit der „SPIEGEL“ mal zum Bebildern eines Parteitags der „Linken“ ins Blatt gehoben. Auch Kameraleute des öffentlich-rechtlichen Fernsehens schwenken ja dort, und zwar gern mal immer wieder ihre Kameras auf den günstig sitzenden Gerd Baßfeld, entspricht er doch einfach optisch dem Klischee-Bild eines West-„Linken“. So kommt man ins Bild.
Ehrlich: Gerd Baßfeld selbst pflegt dieses Image auch nicht ungern. Ein roter Schal gehört bei ihm wie natürlich zum persönlichen Outfit.

Der Hiesfelder Ratsherr von der örtlichen Linken-Fraktion ist in Dinslaken bekannt wie ein bunter Hund, ein fahrradstrampelnder bunter Hund allerdings. „Da kommt man einfach näher ans Geschehen ran als im Auto. Und gesund ist es auch.“, erläutert der junggebliebene 66jährige.

Drei Kinder waren sie zuhause, Papa Gärtner, Mama Hausfrau. Nach Volksschule in Hiesfeld und Realschule in Walsum ging`s in die Lehre auf Zeche Lohberg.
Wo Gerd Baßfeld dann fünf Jahre als Betriebs- und Grubenschlosser gearbeitet hat.
Dann hat er in Duisburg sein Fach-Abitur gemacht, denn er wollte eigentlich - Pfarrer werden. Aber wie das Leben so spielt, oder aus höherem Ratschluss, er hat sich dann für Sozialpädagogik entschieden. Und hat 30 Jahre übertage bei der Evangelischen Kirche in Bottrop gearbeitet, war auch Vertrauensmann in der Mitarbeiter-Vertretung.
Job-Schwerpunkt: Kinder- und Jugendarbeit in Problem-Familien. „Da bleibt einem nichts Menschliches fremd.“

Aber auch Reit-Freizeiten organisiert hat er, dem Herrn Pfarrer beim Konfirmations-Unterricht assistiert, „Supervisionen“ und Team-Gespräche betrieben. Soziale Ungerechtigkeit geht ihm bis heute nahe und fordert den „roten Gerd“ mit dem christlichen Engagement persönlich heraus.
Wenn man etwas verändern will, müsse man aktiv werden, und zwar politisch aktiv. Sein Motto dabei: „Sich immer selbst ein Bild machen.“ Immer. Und: vor Ort.

Sich immer selbst ein Bild machen

Privat ist wie bei manchem, auch konservativem Politiker Patchwork angesagt: Gerd Baßfeld hat (nach zwei „Fehlversuchen“) seine große Liebe gefunden. Er und Beate wollen noch in diesem Jahr heiraten, oder, bessere Reihenfolge: Beate und er. Und zwar wie es aussieht in Voerde, in Dinslaken war kein passender Termin frei. Dabei hätte der große, schließlich knall-rote Hochzeits-Stuhl im Burginnenhof so gut gepasst!
Trotz der nicht unkomplizierten Familienstruktur ist der Gerd Baßfeld ein bekennender Familienmensch, der sich auch bis heute menschlich um den Lebensgefährten seiner verstorbenen Mutter in Orsoy kümmert. Auch Tochter und Pflegesohn gibt es in seinem Leben, beide bereits erwachsen.

Als Hiesfelder liegt ihm natürlich die Nahversorgung mit Lebensmitteln am Herzen. Als sich herumsprach, dass Kaiser`s die Filiale Hiesfeld schließen wird, meldete er sich offiziell als örtlicher Ratsherr bei der Firmenzentrale der Tengelmänner in Viersen an. Um sich dort vor Ort selbst ein Bild zu machen, siehe oben. Ergebnis, wie immer geht´s um Geld: Man will wohl der eigenen neuen Filiale in der Neutor-Galerie keine Konkurrenz machen. Da ist „die Politik“ im Rat gefragt!
So will der Gerd Baßfeld mit seiner Kandidatur für das Bürgermeister-Amt für ganz Dinslaken den Mitbürgern aller Stadtteile eine persönliche Wahl-Alternative zu den größeren Parteien bieten. Nach der Devise: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer wagt, aber auch nicht sicher, das ist ihm bewußt. Schal hin, Fahne her.

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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