Dinslaken: Einzelhandel zeigt sich optimistisch

(v.l.) Alfred Walser (Vorstandsvorsitzender des Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Niederrhein e.V.), Dr. Ulrich F. Kleier (Stellvertr. Vorsitzender) und Hauptgeschäftsführer Wilhelm Bommann.  Foto: Einzelhandels- und Dienstleistungsverband NR
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Einzelhandelsverbands-Umfrage warnt vor Folgen des Internet-Handels:

"Verhaltener Optimismus im Einzelhandel", so fasst der Einzel- und Dienstleistungsverband Niederrhein das Ergebnis seiner Jahresumfrage bei seinen Mitgliedsfirmen zusammen.

63,3 Prozent der befragten Einzelhändler im Raum Duisburg und im Kreis Wesel sind verhalten zuversichtlich, was die Umsätze ihrer Geschäfte für das Jahr 2014 betrifft.
Für das vergangene Jahr konnten 43,3 der befragten Geschäftsleute ein leichtes Umsatzplus verzeichnen. Dieses Ergebnis zeige, so der Einzelhandelsverband Niederrhein, dass das Konsumklima zwar anhaltend hoch war, aber eben doch Umsätze auch abgewandert sind zum Beispiel in den Online-Bereich.
So stellt auch der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Wilhelm Bommann, fest:" Viele Umsätze werden heute über das Internet abgewickelt und das führt dazu, dass insbesondere der Fachhandel an Marktanteilen verloren hat." Dieses Einkaufsverhalten hat einen negativen Einfluss auf den Arbeitsmarkt. Da der Fachhandel äußerst personalintensiv sei, werden auf Dauer negative Beschäftigungseffekte nicht ausbleiben, so Bommann. Alarmierend ist in diesem Zusammenhang, dass der Internethandel bundesweit ein Umsatzplus von 12 Prozent erzielte.

Damit lag er im vergangenen Jahr deutlich über dem Wachstum des stationären Einzelhandels. So sehen auch 88 Prozent der Befragten im Internethandel eine Gefahr für den Einzelhandel vor Ort. Jeder Internetkäufer müsse sich bewußt sein, dass der Fachhandel zusätzlichen Service anbieten würde und diese Leistung sich zum Teil auch im Preis widerspiegelt. "Der Einzelhandel befindet sich im größten Strukturwandel seit Einführung der Selbstbedienung", stellt der Einzelhandelsverband zu dieser Entwicklung fest. Knapp 30 Prozent der befragten Einzelhändler gaben an, auch über das Internet zu verkaufen. Aber dazu der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes Niederrhein, Alfred Walzer : "Die getätigten Umsätze in diesen Unternehmen lagen überwiegend unter fünf Prozent des Gesamtumsatzes." Trotzdem müssten die Einzelhändler für sich prüfen, inwieweit der Handel über das Internet zur Ergebnisverbesserung ihres Geschäftes beitragen könne.
Siehe auch Lokalkompass.de/397410.

Kommentar: Lebendige Innenstädte

In der Jahresumfrage des Einzelhandels- und Diensleistungsverbandes Niederrhein werden die Folgen des Internethandels für den lokalen Einzelhandel skizziert: Rückgang von Geschäften und Arbeitsplatzverluste in der Branche.
"Wer weiter denkt, kauft näher ein", müßte der Slogan gegen die rasante Umsatzsteigerung im E-Commerce lauten. Denn wer als Verbraucher weiter denkt, stellt schnell fest: Der Internethandel verdrängt zunehmend die Geschäfte vor Ort. Das führt zu Leerständen und öden Innenstädten.
Deshalb ist der Kauf vor Ort nicht nur eine Stärkung für den niedergelassenen Einzelhandel, sondern auch eine bewußte Entscheidung für lebenswerte Innenstädte.

(v.l.) Alfred Walser (Vorstandsvorsitzender des Einzelhandels- und Dienstleistungsverband Niederrhein e.V.), Dr. Ulrich F. Kleier (Stellvertr. Vorsitzender) und Hauptgeschäftsführer Wilhelm Bommann.  Foto: Einzelhandels- und Dienstleistungsverband NR
Autor:

Günter Hucks aus Dinslaken

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