Dinslaken: Letzter Stadtempfang vor der Haushaltssperre

Dinslakens Bürgermeister Dr. Michael Heidinger (Mitte) lud am letzten Donnerstag zum Stadtempfang in den Burginnenhof. Foto: Heinz Kunkel.
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Buntes „Get together“ nach der Sommerpause mit auch ernsten Gesprächen bis weit nach Mitternacht:

Rund 200 Gäste aus Wirtschaft, Geschäftswelt, Politik, Kultur, Institutionen, Presse und Stadtverwaltung hatte Bürgermeister Dr. Michael Heidinger zum diesjährigen Stadtempfang am letzten Donnerstag geladen.

Das historische Ambiente im Burginnenhof bietet viel Platz für ungezwungene und unbeobachtete Gespräche - auch außerhalb des „Protokolls“. Doch reiner Smalltalk war zumindest in diesem Jahr nicht angesagt. Schon in seiner Begrüßungsrede riss Bürgermeister Dr. Michael Heidinger Themen an, die später noch eifrig weiter diskutiert wurden: „Vor zwei Jahren war das Motto Dinslaken bricht auf!“. Heute heißt es: Dinslaken startet durch!“ Drei Monate vor der Eröffnung der Neutor Galerie am 6. November ist das neue Dinslaken schon deutlich zu ahnen. Heidinger zitierte Erich Fried: „Wer will, dass die Welt bleibt, wie sie ist, darf sie nicht lassen wie sie ist.“ Auch Kultur und Tradition kamen zur Sprache mit viel Lob für die Vereine, Chöre, Festivals und Kreative, die das emotionale Herz einer Stadt ausmachen.

Stolz ist der Bürgermeister auch auf den Titel UNESCO-Stadt, den Dinslaken im Bereich Bildung und Nachhaltig zum vierten Mal erhalten hat. Auch im Hinblick auf die „Zukunftsstadt Lohberg“, die mit erneuerbarer Energieerzeugung einmal CO2-neutral sein will.

Das sensible Thema Integration und religiöse Radikalisierung ließ er ebenfalls nicht aus und bezog klar Stellung: „Auch aus Dinslaken sind junge Männer nach Syrien in den „heiligen Krieg“ gezogen. Wie auch aus Wuppertal, Düsseldorf, Mönchengladbach oder Bochum. Für mich ist das eine klare Sache: Null Toleranz für die, die unsere Gesellschaft zerstören wollen.

Er erwartet von Polizei und Verfassungsschutz, dass sie ihren Job machen und die Stadt frühzeitig mit ins Boot holen. „Klare Kante“ erwartet er auch von der muslimischen Gemeinschaft. „Integration ist keine einseitige Angelegenheit.“ Seine anschließende Einladung zu angeregtem Austausch wurde bereitwillig aufgegriffen. Genauso ging es übrigens den Häppchen und Getränken.

Herausragend weil unaufdringlich war Gitarrist und Sänger Lukas Schlattmann, der unter anderem mit großartigen Interpretationen von Eric-Clapton-Songs für Stimmung sorgte. (Text: Caro Dai).

Am Montag 25. August wurde dann die Haushaltssperre vom Kämmerer in Abstimmung mit dem Bürgermeister verhängt. Grund: Zuwenig Gewerbesteuereinnahmen. Man hatte für den Haushalt 2014 rund 20,9 Millionen ein geplant. Es sind aber nur rund 16 Millionen geworden. (Text: Caro Dai).

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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