Leserbrief: zur Moltkeschule von Michaela Emmrich

Über die Schließung der Moltkeschule.

Eine Schule, die insbesondere auch durch ihre Lage den Auftrag der Bildung im Besonderen erfüllt. Eine Stadtrandschule im Grünen, mit Tradition und einer städteübergreifenden gut funktionierenden Bildungseinrichtung. Hier wird ein ganzheitliches Angebot für alle Kinder geboten und die Möglichkeit geschaffen, diese Neigung auch später in den Vereinen, nach Verlassen der Grundschule im nahen Umfeld weiterzuverfolgen. Somit eine gute Investition, Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit den Vereinen Perspektiven zu schaffen. Manche nennen es nachhaltige soziale Prävention.

Und dann soll es noch die BILDUNGSFREUNDLICHE Stadt Dinslaken geben!
Mit diesem Motto, so erinnere ich mich, rühmte sich die Stadt noch vor kurzem al „bildungsfreundliche Stadt“ und sie wolle in diesem Bereich auf keinen Fall sparen. Nein - sparen will ja die Stadt nun auch nicht, denn es sollen ja mehr als 50 Millionen Euro für die Umgestaltung der Schullandschaft ausgegeben werden.

Aber macht das wirklich Sinn - muss Bildung, die zu Bildenden in Zukunft planmäßig und vorausschauend derart hoch verschulden? Gleichzeitig aber soll eine Schule, die für wenig Geld renoviert werden kann, aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden. Wer versteht diese Denkweise? Man gewinnt vielmehr den Eindruck, dass der Stadtspitze und der Verwaltung einfach nur die Empathie für junge Eltern und Familien fehlt, um sich mit deren berechtigten Ansprüchen, ihre Schule frei wählen zu können und sich mit ihren Nöten ernsthaft auseinander zu setzen. Da stellt sich mir als Bürgerin insgesamt die Frage: Verstehen die Verantwortlichen an der Stadtspitze noch die eigentlichen Bedürfnisse ihrer Wähler??? Gestalten sie unsere Stadt nach unseren Vorstellungen und nach ihren Versprechungen? Oder spielen da womöglich ganz andere Interessen eine Rolle?

Hier eine selbstverständliche und preiswerte Forderung: Gleichwertige Bildungsstätte, bitte für alle Schüler in Dinslaken und auch dort, wo Nachbarstädte für die Menschen gute und sinnvolle Lösungen gefunden haben, nachbarschaftlich miteinander umzugehen.

Freundschaften und Nachbarschaften sollten gepflegt werden, sonst könnte es um uns herum still und einsam werden oder ist es das was die Stadt Dinslaken erreichen möchte.

Mit freundlichen Grüßen
Michaela Emmrich

Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
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Kontakt über E-Mail: redaktion@niederrheinanzeiger-dinslaken.de

Autor:

Günter Hucks aus Dinslaken

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