Hilfe bei gescheiterten Geschäftsbeziehungen: Verbraucherzentrale ist Ansprechpartner in über 5.000 Fällen

Ulrike Grabowski (l.), Leiterin der Verbraucherzentrale Dinslaken, und Kollegin Karin Bordin.
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Dinslaken. Über 5.000 Mal, so steht es im Jahresbericht 2016 der Dinslakener Verbraucherzentrale (VZ), haben Verbraucher Rat bei Ulrike Grabowski und ihren Kollegen gesucht. Gefragt war vor allem Hilfe bei allgemeinen Dienstleistungen wie Handwerker, Versicherer oder Vermieter, im Bereich Telefon und Internet und im Finanzsektor.
Einmal falsch geklickt - und schon hat man das unerwünschte und vor allem teure Abo abgeschlossen. "Viele Verbraucher sind zu uns gekommen, weil auf ihren Handyrechnungen plötzlich unerklärbare Posten auftauchten", sagt Mitarbeiterin Karin Bodin. Wird Geld zu Unrecht abgebucht, kann die Verbraucherzentrale helfen. Besser aber ist es, eine sogenannte Drittanbietersperre einzurichten. Diese verhindert, dass der Nutzer aus Versehen kostenpflichtige Dienste in Anspruch nimmt. Dass diese Sperrung ab Werk eingestellt ist, ist eine verbraucherpolitische Forderung. Die beiden Frauen hoffen, dass die VZ damit ähnlich erfolgreich ist, wie bei der "Button-Lösung" bei Internetkaufen ("Kostenpflichtig bestellen") und dem Time-Sharing (Anspruch auf Urlaub in einer bestimmten Anlage für einen festen Zeitraum). Beide Male konnten erfolgreich Gesetzesänderungen erwirkt werden. "Wir leisten zunächst Einzelfallarbeit. Häufen sich Fälle, sammeln wir diese und agieren bundesweit", sagt Ulrike Grabowski. Daher auch die Bitte: "Wem telefonisch oder an der Haustür Verträge für Strom oder Gas angeboten werden, soll sich umgehend bei uns melden." Einige dieser Fälle von unerlaubten Werbeanrufen und Haustürgeschäften wurden schon gesammelt. Sind ausreichend Fälle dokumentiert, kann die Firma abgemahnt werden.

Vor allem wegfallende Roaming-Gebühren werden die Mitarbeiter in diesem Jahr beschäftigen

Auf vermeintlich SCHUFA-freie Kredite dagegen seien immer wieder Flüchtlinge hereingefallen. "Sie sind in einem anderen System groß geworden, kennen sich hier nicht aus", sagt Grabowski. Und seien damit vielleicht anfälliger für Betrug. "Wir sind im Netzwerk jedoch sehr gut vertreten und helfen hier gern."
In diesem Jahr, da sind sich die beiden Frauen sicher, werden mit Sicherheit die ab Mitte Juni entfallenden Roaming-Gebühren Thema werden. Aber auch Probleme mit der Smartphone-Nutzung - Stichworte: "play to free" und Routenplaner -, mit Internetkäufen, hier vor allem die steigende Anzahl "Fake-Shops", werden das Team beschäftigen.
"Die Anfragen werden nicht mehr", sagt die Leiterin der VZ Dinslaken. "Aber immer komplexer." Mit einem Brief sei es heute schon lange nicht mehr getan.

Kontakt
- Wer eine (Rechts-)Beratung oder -vertretung benötigt, kann sich an die Verbraucherzentrale Dinslaken, Duisburger Straße 21, Tel. 02064-4564701, wenden.
- Kann die VZ nicht helfen, vermitteln die Mitarbeiter gern weiter. Alternativ werden in der Geschäftsstelle zahlreiche Ratgeber angeboten.
- Zusätzlich werden verschiedene Vortragsreihen, speziell auch für Jugendliche und Senioren, angeboten.

Ulrike Grabowski (l.), Leiterin der Verbraucherzentrale Dinslaken, und Kollegin Karin Bordin.
Kürzlich stellte die Leiterin der Verbraucherzentrale den Jahresbericht 2016 vor.
Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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