Am 10. Dezember ist wieder Tag der Menschenrechte – Auch für Friedensdorf International ein Thema

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Warum gibt es eigentlich den Tag der Menschenrechte? Warum wurde ein Tag ausgewählt, um zu mahnen und gleichzeitig diejenigen zu ehren, die sich für Frieden einsetzen?
Der Grund ist ein ganz einfacher: Noch immer besteht Bedarf. Zu viele Menschen müssen weiterhin um die eigene Sicherheit sowie die ihrer Familie bangen, wenn sie sich regimekritisch äußern oder gegen Krieg protestieren. Bestimmte Religionszugehörigkeiten können Unterdrückungen hervorrufen, Diskriminierungen auf Basis des Geschlechts, der Hautfarbe oder Nationalität sind immer noch aktuelle Themen in vielen Ländern dieser Welt, auch dort, wo das Friedensdorf aktiv ist.

Noch viel zu häufig werden die Menschenrechte nicht geachtet und ganze Familien müssen darunter leiden.
Besonders schlimm ist es, wenn Kinder betroffen sind und ihnen ihre Rechte verwehrt bleiben. Denn sie sind nicht nur unschuldig an der aktuellen Situation in ihrem Land, sie sind auch die Zukunft aller. Wenn ihnen also das Recht auf Bildung, Unterstützung oder medizinische Behandlung versagt bleibt, entsteht Handlungsbedarf in verschiedensten Bereichen. Friedensdorf International hilft Kindern, die in ihrer Heimat nicht ausreichend medizinisch versorgt werden können.

Medizinische Hilfe und mehr durch Friedensdorf International

Zwar steht diese medizinische Behandlung, die durch Ärzte in deutschen Kliniken und in der Regel kostenlos erfolgt, im Vordergrund. Doch im Friedensdorf steckt noch viel mehr. Die Kinder im Oberhausener „Dorf“ kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen und haben mit den unterschiedlichsten Krankheiten und körperlichen Beeinträchtigungen zu kämpfen. Gleichzeitig teilen sie all ihre Erlebnisse miteinander und finden Freunde, die vielleicht aus einem ganz anderen Land stammen. Sie alle mussten den weiten Weg nach Deutschland und ins Friedensdorf auf sich nehmen, weil die zerrüttete Struktur ihrer Heimat eine entsprechende Behandlung unmöglich macht. Kriegs- und Krisenregionen werden diese Länder genannt – eine Worthülse, die für die Kinder bittere Realität ist. Im Friedensdorf erfahren sie, dass Zusammenhalt und Freundschaft ganz unabhängig von der jeweiligen Herkunft möglich und dass Krieg und Gewalt niemals ernsthafte Mittel zur Konfliktlösung sind. Vielmehr werden dadurch neue Probleme geschaffen, die vor allem die Kinder am eigenen Leibe zu spüren bekommen.
Mit dieser kleinen Friedensbotschaft im Gepäck reisen die gesunden Kinder einige Zeit später zurück zu ihren Familien. Auf diese Weise werden sie zu Überbringern der Botschaft, dass die Umsetzung internationaler Menschenrechte tatsächlich funktionieren kann. Gleichzeitig sind sie aber der lebende Beweis dafür, wie viel Handlungsbedarf noch besteht.

Veranstaltung im Oberhausener Bert-Brecht-Haus mit dem Friedensdorf Bildungswerk

Genau darauf wies auch die Veranstaltung im Oberhausener Bert-Brecht-Haus hin. Anlässlich des Tages der Menschenrechte hatte das Netzwerk interkulturelles Lernen (NIL), dem auch das Friedensdorf Bildungswerk angehört, am Freitag 6.12. eingeladen, um sich mit einem bunten Programm dem Thema „Geschenke und Wünsche in allen Kulturen“ zu widmen. Zahlreiche Kinder verschiedener Oberhausener Schulen, Vereine und Besucher des Bert-Brecht-Hauses kamen in Begleitung von Eltern, Großeltern und Freunden. Die Mitarbeiter des Friedensdorf Bildungswerkes boten den jungen Besuchern eine besondere Aktion: Buttons, Spiegel oder Flaschenöffner mit verschiedenen Motiven passend zum Thema Menschenrechte oder zur Weihnachtszeit selbst erstellen. Begeistert nahmen nicht nur die Kinder das Angebot wahr; auch Erwachsene entdeckten die Chance, ein besonderes Weihnachtsgeschenk selbst zu basteln.

Autor:

Ana Lange aus Dinslaken

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