Friedensdorf International schließt 67. Afghanistan-Hilfseinsatz ab

Pünktlich startete das gecharterte Flugzeug der tadschikischen East Air Fluglinie am Samstag (17.08.) in Richtung Duschanbe. Entgegen der zahlreichen anderen Maschinen, die an diesem Tag ebenfalls den Düsseldorfer Flughafen verließen, stiegen weder Touristen noch Geschäftsleute ein. Die mit rund vier Tonnen medizinischen und orthopädischen Hilfsmitteln beladene Maschine hatte ganz besondere Gäste an Bord.

84 genesene Schützlinge aus dem Oberhausener Friedensdorf konnten nach monatelangen Behandlungen in deutschen Kliniken und anschließender Rehabilitation in der Heimeinrichtung des Friedensdorfes wieder gen Heimat fliegen. Sie werden mit Zwischenstopps in Armenien, Usbekistan, Afghanistan und letztendlich Tadschikistan abgesetzt. Zudem werden per Landweg georgische Kinder von Armenien und kirgisische Kinder von Usbekistan aus ihren Familien zugeführt. Begleitet werden sie von Mitarbeitern der Partnerorganisationen aus den Heimatländern der Kinder. Sie sind am Mittwoch zusammen mit einem deutschen Einsatzteam und 100 kranken und verletzten kleinen Patienten in Deutschland gelandet. Möglich sind solche Hilfseinsätze dank zahlreicher Unterstützter des DRK, BRK, der STOAG Stadtwerke Oberhausen GmbH sowie der Unterstützung des Düsseldorfer Flughafens. Zudem wurden auch diesmal wieder die Kosten für das Charterflugzeug von der Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks „Sternstunden“ getragen. Unbezahlbar ist ebenfalls die Hilfe zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer.

Was bei diesem Einsatz also für manche den Anfang einer langwierigen medizinischen Behandlungsprozedur fernab von Heimat und Familie bedeutet, ist für die Rückkehrer das Ende eines langen Weges in Krankheit und der Beginn einer Zeit in Gesundheit. Denn diese Kinder hätten in ihrer Heimat keine Chance auf Genesung gehabt. Und so freuen sich die Familien der gesunden Schützlinge umso mehr, sie wieder in die Arme schließen zu dürfen.
Nun darf gehofft werden, dass die Neuankömmlinge möglichst bald, vielleicht schon beim nächsten geplanten Afghanistan-Hilfseinsatz im Februar 2014, ebenfalls gesund nach Hause zurückkehren können. Doch zunächst erwarten sie Krankenhausaufenthalte, Operationen, aber auch Frieden und neue Freundschaften, die über die Grenzen hinausgehen werden.

Zum Foto: 84 glückliche Rückkehrer verabschieden sich vom Friedensdorf

Autor:

Ana Lange aus Dinslaken

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