Dorsten: Archäologen graben auf der Hardt

Bei Voruntersuchungen legten die LWL-Archäologen bereits im Jahr 2014 archäologische Suchschnitte im Neubaugebiet in Dorsten-Hardt an.
Foto: LWL/Schneider
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In Vorbereitung auf eine geplante Bebauung haben am Dienstag (18.4) Ausgrabungen in Dorsten-Hardt unter der Fachaufsicht der Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) begonnen. Auf dem Gelände des Neubaugebiets sind Siedlungsspuren quer durch alle Epochen bekannt, die weitere Untersuchungen notwendig machen.

In dem Baugebiet haben die LWL-Archäologen bereits im Jahr 2014 Voruntersuchungen durchgeführt, da hier eine steinzeitliche Fundstelle bekannt war. Mit dem Bagger haben sie mehrere Suchschnitte angelegt. Als sie den Oberboden entfernt hatten, entdeckten sie auch Spuren einer eisenzeitlichen, frühmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Besiedelung. Die LWL-Archäologen fanden neben Resten von Grubenhäusern auch zahlreiche Pfostenlöcher, die auf größere Bauten schließen lassen. Darüber hinaus kamen viele Keramikscherben zutage, die ebenfalls von einer Besiedlung zeugen.

Von der jetzt begonnenen Grabung erhoffen sich die LWL-Archäologen weitere Aufschlüsse darüber zu gewinnen, wie Menschen in der Vergangenheit an der Stelle des heutigen Dorsten-Hardt gelebt haben. Die Grabungen werden voraussichtlich bis zum Jahresende andauern.

Ausgrabung geht neuem Wohngebiet voran

Erforderlich wird die Ausgrabung, weil die städtische Wirtschaftsförderung WINDOR hier ein neues Wohngebiet entwickelt. Derzeit befindet sich der Bebauungsplan Dorsten Nr. 199 „Wohngebiet Nonnenkamp / An der Seikenkapelle“ in Aufstellung.

Die Untersuchungen behindern die weitere Planung nicht. Die Archäologischen Untersuchungen sollen bis Ende 2017 abgeschlossen sein, der Bebauungsplan wird voraussichtlich aber erst im späteren Verlauf des Jahres 2018 beschlussreif sein. Mit der Erschließung und Vermarktung der Flächen könnte WINDOR dann 2019 beginnen.

Archäologisch untersucht werden zusammen rund 9500 der insgesamt 35 000 Quadratmeter. Davon werden später rund 28 000 Quadratmeter Bauland sein – genug Fläche für etwa 50 Einfamilienhausgrundstücke und 70 Wohneinheiten in Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäusern.

(Mit Material des LWL und der Stadt Dorsten)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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